Lübecks Spieler sind mit dem Ergebnis unzufrieden

3. Liga VfB Lübeck steigt in die Regionalliga ab

Stand: 27.04.2024 16:52 Uhr

Der Abstieg des VfB Lübeck aus der 3. Liga in die Regionalliga Nord steht endgültig fest. Durch das 0:0 am Freitagabend bei Arminia Bielefeld ist die letzte theoretische Chance auf den Klassenerhalt dahin. Nur ein Sieg hätte die kleine Hoffnung erhalten.

Von Christian Görtzen

Der Schlusspfiff um 20:55 Uhr brachte endgültige Gewissheit. Nach nur einer Saison in der 3. Fußball-Liga geht es für den Aufsteiger VfB Lübeck direkt in die viertklassige Regionalliga Nord zurück - dies steht bereits am 35. Spieltag fest. Der Rückstand auf Waldhof Mannheim auf dem ersten Nichtabstiegsrang beträgt zehn Punkte, maximal neun könnte der VfB noch holen.

Martens: "Für uns heute keine Überraschung"

"Wir haben uns auf die Situation in den letzten Wochen einstellen können. Irgendwann kommt der Realismus durch. Das ist für uns heute keine Überraschung", sagte VfB-Trainer Jens Martens bei "MagentaSport".

Die Hoffnung auf den Klassenerhalt war ohnehin nur noch theoretisch gewesen. In der Praxis glaubte beim VfB aber schon lange niemand mehr an eine wundersame sportliche Rettung.

Schon vor drei Jahren ging es für Lübeck direkt wieder runter

"Wie wir auch in den letzten Wochen schon festgestellt haben, reicht bei uns die Qualität nicht. Obwohl die Spieler sehr gewillt sind, gelingen viele Dinge einfach nicht", hatte Martens nach dem 0:5-Debakel im Heimspiel gegen Borussia Dortmund II gesagt. Für die Travestädter endet somit der zweite Anlauf innerhalb weniger Jahre, in der Drittklassigkeit Fuß zu fassen, mit einer herben Enttäuschung. In der Saison 2020/2021 stieg Lübeck ebenfalls als Aufsteiger als Drittletzter direkt wieder ab.

VfB-Torwart Klewin pariert Handelfmeter

In Bielefeld hätte es schon kurz vor der Pause zu einer Vorentscheidung geben können. Nach einem Schuss von Arminia-Kapitän Fabian Klos entschied der Unparteiische Nico Fuchs (Bergisch Gladbach) auf Handspiel des Lübeckers Sören Reddemann im Strafraum. Leandro Putaro trat an - seinen Schuss lenkte VfB-Torwart Philipp Klewin stark an den Pfosten. Von dort sprang der Ball ins Spielfeld zurück (44.). So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Als Routinier Mirko Boland wegen überharten Einsteigens die Rote Karte sah (59.), wurde die Aufgabe für die Lübecker auf der "Alm" noch schwerer. Anders als aber in den Partien zuvor boten die Norddeutschen weiterhin eine engagierte Vorstellung und hielten auch mit nur noch zehn Spielern stark dagegen. Offensiv ging allerdings nichts mehr.

An den restlichen drei Spieltagen geht es für die Schleswig-Holsteiner nun darum, sich ähnlich wie in Bielefeld zu präsentieren und sich achtbar aus der Liga zu verabschieden, um dann nach dem Sommer in der Regionalliga Nord wieder neu anzugreifen.

Zieht Phönix Lübeck am Stadtrivalen VfB vorbei?

Es könnte allerdings dann so sein, dass der VfB zumindest für eine Saison nur noch die Nummer zwei der Stadt sein wird. Der 1. FC Phönix Lübeck hat in der Regionalliga Nord noch die Chance auf den Aufstieg - dafür müsste für die "Adlerträger" aber ein herausragender Schlussspurt, Schützenhilfe von anderen Teams und im Falle der Meisterschaft dann ein Durchsetzen in den Aufstiegsspielen gegen den Meister der Regionalliga Bayern, die Würzburger Kickers, her.

Spielstatistik Arminia Bielefeld - VfB Lübeck

35.Spieltag, 26.04.2024 19:00 Uhr

Arminia Bielefeld 0
VfB Lübeck 0

Tore:

    Arminia Bielefeld: Kersken - Lannert, L. Schneider, Großer, Oppie - Corboz, Schreck (61. Wörl) - Putaro (69. Yildirim), Biankadi (81. Boujellab), Momuluh (61. Mizuta) - Klos
    VfB Lübeck: Klewin - Sommer, Löhden, Reddemann, Sternberg - Egerer, Boland - M. Hauptmann (89. Adou), Gözüsirin, Farrona Pulido (72. Velasco) - Beleme (72. Akono)

    Zuschauer: 20000

    Dieses Thema im Programm:
    NDR 2 Sport | 26.04.2024 | 23:03 Uhr