v. l. Caniggia Elva (Erfurt), Bence Dardai (Hertha BSC II).

Fußball | Regionalliga Rot-Weiß Erfurt mit müdem Auftritt bei Hertha II

Stand: 03.05.2024 21:48 Uhr

Rot-Weiß Erfurts fünfte Auswärtsreise der Saison nach Berlin endete mit einer Enttäuschung. Gegen Kellerkind Hertha II wollte wenig gelingen, am Ende verließen sie die Hauptstadt sogar mit leeren Händen.

Rot-Weiß Erfurt hat am Freitagabend (3. Mai 2024) nach einem blutleeren Auftritt bei Hertha BSC II mit 0:1 (0:0) verloren.

Nach dem furiosen 5:2-Sieg gegen Luckenwalde am vergangenen Spieltag war Fabian Gerber zu einem Wechsel gezwungen - für den gelbgesperrten Daniel Muteba rückte Kwabe Schulz in der Startformation. Ansonsten vertraute der RWE-Coach demselben Personal, sprich vorne stürmte wieder der dreifache Torschütze Romario Hajrulla, was gegen eines der defensiv anfälligsten Teams der Liga (62 Gegentore) eigentlich ein Erfolgsrezept sein sollte.

v. l. Caniggia Elva (Erfurt), Bence Dardai (Hertha BSC II).

Zweikampf zwischen Caniggia Elva (Erfurt) und Bence Dardai (Hertha BSC II)

Zähe erste Hälfte

Doch wer nun ein offensives Feuerwerk erwartete, wurde in den ersten 45 Minuten bitterlich enttäuscht. Beide Seiten waren sehr darum bemüht, keinen Fehler zu begehen, um somit nicht ins Hintertreffen zu geraten. Das Ergebnis war ein Duell auf Augenhöhe mit viel Kampf und ohne nennenswerte Highlights.

Nach dem Pausentee bekamen die Zuschauer im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark dann endlich das zu sehen, wofür sie bezahlt hatten. Beide Teams legte ihre defensiven Fesseln ab und spielten zielstrebig nach vorne. Mit einem leichten Chancenplus für die Erfurter.

v. l. Tim Hoffmann (Hertha BSC II), Ben-Luca Moritz (Erfurt).

Zweikampf zwischen Tim Hoffmann (Hertha BSC II) und Ben-Luca Moritz (Erfurt)

Gleich zweimal boten die Herthaner den Gästen zu viel Platz im Konterspiel an, doch genauso häufig versagten den Rot-Weißen die Nerven in diesen kritischen Situationen. In der 71. Minute war es Romario Hajrulla, der den Ball nach einer Überzahlsituation und schönem Zuspiel von Erik Weinhauer nicht im Tor der Gastgeber unterbrachte. Kurz vor Schluss gelang es dann dem eingewechselte Kay Seidemann nicht, den Ball am letzten Hertha-Verteidiger vorbei zu Hajrulla zu spielen, der ansonsten freie Bahn gehabt hätte.

Berliner Joker sticht spät

Und so kam es, wie es kommen musste. Änis Ben-Hatira veredelte in der 90. Minuten einen der letzten sehenswerten Angriffe der Berliner zum viel umjubelten Siegtreffer. Durch den Sieg hat die Hertha nun neun Punkte Vorsprung auf einen möglichen Abstiegsplatz und ist so gut wie gerettet. Erfurt rutscht einen Platz nach unten auf den zwölften Rang.

Stimme zum Spiel

Fabian Gerber (Rot-Weiß Erfurt): "Das Spiel war ein Spiegelbild dieser eigenartigen Saison und wir sind alle froh, wenn wir endlich in die Sommerpause kommen. Ich glaube, wir hatten hier die klareren Torchancen, können kurz vor Schluss sogar durch eine Kontergelegenheit, wenn wir die besser ausspielen, das hier mit 1:0 gewinnen. Und dann kriegen wir quasi mit dem Schlusspfiff das Gegentor. Alles in allem wieder ein gebrauchter Tag für uns."

sbo