Aufstieg in die DEL wieder verpasst Aufstieg verpasst: Die große Leere bei den Kassel Huskies
Was für ein Niederschlag: Die Kassel Huskies haben im vierten Jahr in Folge den ersehnten Aufstieg in die DEL verpasst. Nach der entscheidenden Final-Niederlage am Dienstagabend in Regensburg lecken die Huskies nun ihre Wunden. Nur die Fans machen etwas Mut.
Aus und vorbei. Die Kassel Huskies haben im vierten Jahr hintereinander den ersehnten Aufstieg in die DEL verpasst. Die Leere und der Frust am späten Dienstagabend nach der 2:4-Niederlage bei den Eisbären Regensburg und dem damit verbundenen Aus in der Meister-Serie waren riesig. "Das ist ein scheiß Gefühl. Es tut mir leid für den Verein und die Fans, dass wir es nicht geschafft haben", sagte Huskies-Kapitän Max Faber im Interview mit dem hr-sport.
"Da ist jetzt eine Leere. Das Ganze tut mir unglaublich leid für die Jungs", ergänzte Vereinslegende Sven Valenti, der - nach dem Blitz-Rauswurf von Headcoach Bill Stewart - am Dienstagabend in Regensburg als Interims-Coach an der Band gestanden hatte. Wieder erlebten die Huskies die maximale Enttäuschung. Nach einer äußerst souveränen Saison gingen sie als Tabellenführer der Hauptrunde in die Playoffs - und stehen nun wieder mit leeren Händen da. Der Traum von der DEL ist ausgeträumt.
Huskies verpennen den Drittelstart
Dass sich die Huskies in Regensburg die entscheidende vierte Niederlage der Final-Serie fingen, lag vor allem daran, dass das Team aus Kassel zu Beginn der ersten beiden Drittel einfach nicht voll konzentriert und wach war. Schon nach drei Spielminuten gerieten die Huskies in Regensburg in Rückstand, weil die Verteidigung der Nordhessen zu sorglos agierte. Nach dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich dann gleiches Spiel zu Beginn des zweiten Drittels: Innerhalb von einer halben Minute fielen die Regensburger Tore zum 1:2 und zum 1:3.
"Sicherlich waren die Zeitpunkte der Gegentore unglücklich, wir waren da unsortiert. So ist das leider", erklärte Valenti. Von diesem Niederschlag erholten sich die Huskies nicht mehr. Zwar gelang in der 28. Spielminute noch der 2:3-Anschlusstreffer und die Huskies erzeugten im Schluss-Drittel noch einmal ordentlich Druck, doch der erhoffte Ausgleich fiel nicht mehr. Kurz vor Schluss nahm Kassel den Torwart vom Eis, um mit einem zusätzlichen Spieler den Ausgleich zu erzwingen. Stattdessen schoss Regensburg den 4:2-Endstand. Ende und aus.
Fans richten das Huskies-Team wieder auf
Was danach folgte: Leere. Die Huskies-Spieler standen konsterniert auf dem Regensburger Eis herum, starrten in die Ferne, stützen sich entkräftet auf ihre Eishockey-Schläger oder ließen sich frustriert auf das Eis sinken. Wieder hat es mit dem DEL-Aufstieg nicht geklappt. Die Leere wird bei den Huskies noch einige Woche fortbestehen, auch wenn jetzt wichtige Entscheidungen getroffen werden müssen. Zum Beispiel, wer neuer Headcoach in Kassel wird.
Doch für einen Moment rissen die mitgereisten Huskies-Fans die niedergeschlagenen Spieler am späten Dienstagabend nochmal aus ihrer Lethargie. Der Blick ging hinauf zum Auswärtsblock. Dort hielten die Anhängerinnen und Anhänger aus Kassel - Minuten nach dem Ende - kollektiv noch einmal ihre Fan-Schals in die Höhe, frei nach dem Motto: Es muss und es wird weitergehen. "Die Fans sind das Rückgrat des gesamten Vereins, ohne sie würde hier nichts laufen. Es tut mir leid, dass wir es nicht geschafft haben", sagte ein sichtlich angefasster Kapitän Faber. "Nächstes Jahr greifen wir wieder an. Dieser Verein, diese Fans haben es verdient, in der DEL zu spielen."