Radprofi Wout van Aert bei einem Start in Flandern

Mehrere Knochenbrüche Radprofi van Aert bei Eintagesrennen schwer gestürzt

Stand: 28.03.2024 17:13 Uhr

Der belgische Radprofi Wout van Aert ist nach einem schweren Massensturz während des Eintagesrennens "Quer durch Flandern" (Dwars door Vlaanderen) in ein Krankenhaus gebracht worden. Den Sieg sicherte sich ein Teamkollege.

Der 29-Jährige verlor am Mittwoch (27.03.2024) bei hoher Geschwindigkeit die Kontrolle über sein Rad. Insgesamt kam 68 Kilometer vor dem Ziel in Waregem etwa ein Dutzend Fahrer zu Fall.

Van Aerts gelbes Visma-Trikot war fast vollständig zerrissen, auf seinem Rücken waren Schürfwunden zu sehen. Der Belgier schrie vor Schmerzen, als er auf eine Trage gelegt und in einen Krankenwagen gebracht wurde. Van Aert erlitt ein gebrochenes Brustbein, ein gebrochenes Schlüsselbein und mehrere gebrochene Rippen. Tags darauf wurde van Aert bereits erfolgreich operiert.

"Es ist unklar, wie lange die Genesung dauern wird. Van Aert wird definitiv für die Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix und das Amstel Gold Race ausfallen", teilte sein Team mit. Damit ist auch die Teilnahme am Giro d'Italia ab dem 4. Mai in Gefahr.

Weitere Fahrer betroffen

Weitere verletzte Fahrer waren der Eritreer Biniam Girmay und der Belgier Jasper Stuyven von Lidl-Trek, auch dessen Teamkollege Mads Pedersen aus Dänemark stürzte. Den Sieg in Waregem sicherte sich van Aerts Teamkollege Matteo Jorgenson. Der 24-Jährige vom Team Visma-Lease a Bike setzte sich nach 188,6 Kilometern aus einer Ausreißergruppe vor dem Norweger Jonas Abrahamsen (Uno-X) und dem Schweizer Stefan Küng (Groupama-FDJ) durch.

Van Aert war einer der Favoriten für die Flandern-Rundfahrt am Sonntag, bei der bis zu 750.000 Fans zu Belgiens größtem Sportereignis kommen. Der Teamkollege des zweimaligen Tour-Gewinners Jonas Vingegaard erlebt damit einen bitteren Saisonstart. Am vergangenen Freitag war er ebenfalls beim E3-Preis gestürzt und musste sich später seinem Dauerrivalen Mathieu van der Poel geschlagen geben.

Mathieu van der Poel und Wout van Aert

Mathieu van der Poel (l.) und Wout van Aert nach dem E3-Preis