Modus und Favoriten Hockey-EM - Die Chance auf das Olympia-Ticket
In Mönchengladbach findet ab Freitag die Hockey-Europameisterschaft der Frauen und Männer statt. Hier gibt es alle wichtigen Fragen und Antworten.
Wo und wann findet die Hockey-EM statt?
Vom 18. bis 27. August findet das gemeinsame Turnier der Frauen und Männer in Mönchengladbach statt. Es ist die erste Europameisterschaft in Deutschland seit zwölf Jahren und wird im Hockeypark ausgetragen. Dort hatte der Deutsche Hockey-Bund schon 2006 die Weltmeisterschaft der Männer sowie 2011 die Europameisterschaften beider Geschlechter ausgetragen. Bei beiden Heim-Turnieren gewannen die "Honamas" den Titel, die "Danas" wurden 2011 Vize-Europameister.
Wie haben die deutschen Team bisher bei Europameisterschaften abgeschnitten?
Zuletzt gewannen beide Teams gemeinsam bei der EM 2013 in Belgien den Titel. Bei den vergangenen beiden Europameisterschaften wurden die Frauen hinter den Niederlanden Zweite. Die Männer sind zwar Rekordsieger, wurden aber 2021 ebenfalls Zweiter hinter den Niederlanden.
Wer ist Favorit und wie stehen die Chancen der deutschen Teams?
Die deutschen Männer haben im Januar in Indien erstmals seit 17 Jahren sensationell den WM-Titel gewonnen. Bei dem Turnier in Indien spielte sich das Team um Kapitän Mats Grambusch geradezu in einen Rausch. Bei der EM gehen die "Honamas" deswegen mindestens als Mitfavorit an den Start. Allerdings sind Olympiasieger Belgien und der amtierende Europameister Niederlande ebenfalls heiße Anwärter auf den Titel. Auch die englische Mannschaft hat Ambitionen, um den Titel mitzuspielen.
Die klare Vormachtstellung bei den Frauen haben die Niederländerinnen. Sie sind amtierende Olympiasiegerinnen, Welt- und Europameisterinnen. Die deutschen Frauen haben sich dem dominanten Oranje-Team bei den vergangenen zwei Europameisterschaften im Finale geschlagen geben müssen. Der letzte Turniersieg der "Danas" liegt mit dem EM-Titel 2013 bereits zehn Jahre zurück. Bei dem Heim-Turnier in Mönchengladbach hat das Team von Valentin Altenburg dennoch gute Chancen, weit zu kommen. Außerdem ist mit den Frauen-Teams aus England und Spanien zu rechnen.
Welche Nationen sind dabei?
Jeweils acht Nationalteams haben sich für die EM 2023 qualifiziert. Bei den Frauen spielen in Gruppe A der Titelverteidiger und Weltranglistenerste Niederlande zusammen mit Belgien, Spanien und Italien. In Gruppe B starten Ausrichter Deutschland mit England, Irland und Schottland.
Bei den Männern führt Belgien die Gruppe A an, gefolgt von England, Spanien und Österreich. Auch hier ist die deutsche Mannschaft in Gruppe B vertreten und kämpft gegen Frankreich, Wales und Europameister Niederlande ums Weiterkommen. Damit sind bei den Herren mit Deutschland, Belgien und den Niederlanden drei der vier WM-Halbfinalisten im Teilnehmerfeld vertreten.
Wie ist der Modus?
Beim Männer- wie auch beim Frauenturnier gibt es zwei Gruppen à vier Teams. Nach der Gruppenphase ziehen die ersten beiden Teams der jeweiligen Gruppen ins Halbfinale ein und spielen überkreuz gegen die beiden Erstplatzierten der anderen Gruppe. Kommt es in den K.o-Spielen zu einem Unentschieden, gibt es keine Verlängerung und der Sieger wird im Penaltyschießen entschieden.
Die beiden Europameister sichern sich das direkte Ticket für die Olympischen Spiele 2024 in Paris. Zudem werden bei der EM alle Plätze aufgespielt, da sich die besten sechs Nationen für die EM 2025 qualifizieren.
Insgesamt werden an den zehn Tagen 40 Partien gespielt, wobei sich die Gruppenphase bis Mittwoch, den 23. August, erstreckt. Im Anschluss folgt die Endrunde. Das Finale der Damen steigt am Samstag, 26. August, um 14.45 Uhr, das Endspiel der Herren einen Tag später um 15 Uhr.
Wo werden die Spiele gezeigt?
Die deutschen Vorrundenpartien sowie die Halbfinals der Frauen werden im Livestream auf sportschau.de gezeigt, die Spiele der Männer gibt es im ZDF-Livestream. Finals mit deutscher Beteiligung werden im linearen Fernsehen ausgestrahlt.
Was bedeuten die Namen "Danas" und "Honamas" der deutschen Teams?
Die Nationalmannschaft der Frauen nennt sich seit 2009 "Danas". Das steht für "Damen Nationalmannschaft".
Die Männer nennen sich seit der Heim-WM 2006 "Honamas". Das steht für "Hockey Nationalmannschaft".