Magdeburgs Gisli Thorgeir Kristjansson (l.) setzt sich gegen Lemgos Lukas Hutecek (r.) durch.

Handball-Bundesliga Magdeburg mit nächstem Sieg auf dem Weg zum Titel

Stand: 05.05.2024 21:12 Uhr

Die Handballer des SC Magdeburg haben ihren Erfolgslauf fortgesetzt und stehen dicht vor dem Meistertitel in der Bundesliga.

Der Champions-League-Sieger gewann am Sonntag gegen den TBV Lemgo Lippe mit 34:28 (11:12) und behauptete seine Tabellenführung.

Die Magdeburger taten sich aufgrund einer hohen Fehlerquote allerdings deutlich schwerer als erwartet. Lemgo gestaltete die Partie ausgeglichen und ging in der zweiten Halbzeit sogar zwischenzeitlich mit zwei Toren in Führung. Erst gegen Ende konnte sich das Team um Nationalspieler Tim Hornke absetzen - auch dank zahlreicher Zeitstrafen gegen die Gastgeber.

Berlin macht Schritt in Richtung Champions League

Verfolger Füchse Berlin feierte ebenfalls einen Erfolg. Die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert gewann am Sonntag (05.05.2024) gegen die Gummersbacher mit 29:26 (16:12) und behauptete ihren komfortablen Vorsprung auf den Tabellendritten aus Flensburg. Die Berliner stoppten damit auch den Lauf der Gummersbacher, die zuvor sechs Spiele nacheinander nicht verloren hatten.

Magdeburg kann wieder vorbeiziehen

Mit dem Sieg schob sich der Hauptstadt-Club sogar kurzzeitig an die Spitze der Liga. Der SC Magdeburg könnte die Tabellenführung aber mit einem Erfolg am Abend zurückerobern. Da die Elbestädter zwei Spiele weniger auf dem Konto haben, gilt ihr Meistertitel als sicher.

Souverän war der Auftritt der Füchse in der Max-Schmeling-Halle nicht. Erneut gaben die Berliner eine Fünf-Tore-Führung kurzzeitig aus der Hand und gerieten in der Schlussphase sogar zwischenzeitlich in Rückstand (23:24). Bester Werfer war Berlins Hans Lindberg mit zehn Toren.

Flensburg schlägt Stuttgart deutlich

Vorher hatte auch die SG Flensburg-Handewitt ihre Rest-Hoffnungen auf einen Champions-League-Platz am Leben erhalten. Der Tabellendritte der Handball-Bundesliga gewann am Samstagabend gegen den TVB Stuttgart mit 39:31.

Nicolej Krickau, Trainer der SG Flensburg-Handewitt

Nicolej Krickau, Trainer der SG Flensburg-Handewitt

Die Gastgeber erwischten den deutlich besseren Start, lagen zwischenzeitlich mit sechs Treffern vorne. Doch Stuttgart kämpfte sich zurück. Auch in der zweiten Hälfte war der Tabellen-14. bemüht, doch letztlich klar unterlegen. Überragender Spieler war Flensburgs Simon Pytlik mit sieben Treffern und neun Assists. Vor dem Final Four der European League (25./26. Mai) trifft Flensburg in der Liga noch auf den HSV Hamburg und ThSV Eisenach.

Am späten Samstagabend verloren die Rhein-Neckar Löwen gegen Hannover-Burgdorf knapp mit 27:29 (17:15).

Balingen-Weilstetten auf dem Weg in Liga zwei

Für HBW Balingen-Weilstetten dürfte der Gang in die Zweitklassigkeit in den ausstehenden vier Saisonspielen kaum noch zu verhindern sein. Das Bundesliga-Schlusslicht ging am Freitagabend in eigener Halle gegen den ThSV Eisenach mit 21:34 (8:14) unter.

Stand jetzt gibt es in diesem Jahr nur einen sportlichen Absteiger, da der Ligaverband dem HSV Hamburg die Lizenz für die kommende Saison verweigert hat. Dies führt dazu, dass Balingen noch eine theoretische Chance auf den Klassenverbleib hat. Den Tabellen-Vorletzten Bergischer HC kann der HBW noch einholen. Hamburg hat allerdings Einspruch gegen die Entscheidung des Ligaverbands eingelegt.

Elias Huber (HBW Balingen-Weilstetten) wird von Abwehrspielern des ThSV Eisenach verteidigt

Elias Huber (HBW Balingen-Weilstetten) wird von Abwehrspielern des ThSV Eisenach verteidigt

Nach der Trennung von Trainer Jens Bürkle erlebte bei Balingen-Weilstetten dessen bisheriger Assistent Tobias Hotz seine Bundesliga-Premiere als Chefcoach. Allerdings konnte auch er die völlig verunsicherte Mannschaft nicht in die Erfolgsspur bringen. Vielmehr erlebte der HBW gegen die nun sicher geretteten Thüringer ein Debakel, sodass am Ende der dritte Bundesliga-Abstieg nach 2017 und 2022 ein großes Stück näher gerückt ist.

Eisenach macht Schritt Richtung Klassenerhalt

Eisenach hingegen machte einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt. Der Tabellen-15. steht nun fünf Punkte vor dem Bergischen HC auf Abstiegsplatz 17. Wie am Freitag bekannt geworden war, wird der HSV Hamburg für die kommende Bundesligasaison keine Lizenz erhalten.

Dem Klub, der Beschwerde gegen die Entscheidung eingelegt hat, droht daher der Zwangsabstieg, wovon der Bergische HC profitieren würde.

In der zweiten Ligapartie am Freitag gewann der SC DHfK Leipzig mit 30:27 (18:10) bei Frisch Auf Göppingen. Beide Teams stehen im gesicherten Mittelfeld der Tabelle.