Jubel bei den Spielern des VfL Wolfsburg

Erster Sieg für Kovac Wolfsburgs Abwehrriegel lässt Frankfurt auflaufen

Stand: 12.09.2022 00:01 Uhr

Mit einem klaren Matchplan hat sich der VfL Wolfsburg ohne den suspendierten Max Kruse den ersten Sieg in der Fußball-Bundesliga verdient. Eintracht Frankfurt fiel am 6. Spieltag zu wenig ein, um den Wolfsburger Abwehrriegel zu knacken.

Dank einer geordneten Defensive und deutlichen Vorteilen bei hohen Bällen jubelte Wolfsburg am Samstag (10.09.2022) über ein 1:0 (0:0) bei Eintracht Frankfurt. Den Siegtreffer für den VfL erzielte Verteidiger Maxence Lacroix (60. Minute).

Kovac verzichtet auf Kruse, Glasner übt Kritik

"Für uns war es wichtig, als Einheit aufzutreten", erklärte Wolfsburgs Trainer Niko Kovac nach der Partie am Sportschau-Mikro und sprach seinem Team ein "großes Lob" aus. Kein Teil dieser Einheit war Max Kruse. Kovac verzichtete auf den routinierten Offensivmann und er machte deutlich, auch zukünftig nicht mehr auf ihn zu setzen.

Kovac über Kruse: "'Wird keine Rolle mehr spielen"

Sportschau, 10.09.2022 18:18 Uhr

Eintracht-Coach Oliver Glasner übte Kritik an seiner Mannschaft: "Es war eine sehr schlechte Leistung. Weil wir wieder mal nach einem Standard verloren haben, den wir inkonsequent verteidigen. In der Offensive hatten wir kein Durchsetzungsvermögen und keine Tiefe."

Wolfsburg überlässt Frankfurt größtenteils den Ball

Zu Beginn der Partie war schnell ersichtlich, was sich die Gäste vorgenommen hatten. Denn spielerisch beschränkte sich Wolfsburg nach dem schwachen Saisonstart erstmal auf die grundlegenden Dinge. Die "Wölfe" ließen Vorsicht walten – und bewusst Frankfurt die Partie bestimmen.

Von Angriffspressing war zunächst keine Spur beim Team von VfL-Trainer Kovac. Frankfurt wurde damit betraut, für spielerische Glanzmomente zu sorgen. Doch bei aller Spielkontrolle fiel der Eintracht gegen kompakte und tief stehende Wolfsburger wenig ein.

Trapp pariert glänzend, Jakic ans Aluminium

Und der Plan des VfL Wolfsburg ging in Durchgang eins beinahe auf. Denn die besseren Möglichkeiten hatte die Kovac-Elf. Bartol Franjic scheiterte nach einem Eckstoß per Kopf am glänzend reagierenden Frankfurter Torwart Kevin Trapp (15.). Auch Mattias Svanberg fand in Trapp seinen Meister (32.).

Das erste Mal gefährlich wurde Frankfurt über Kristijan Jakic. Ihm wurden die bis dahin mäßig erfolgreichen Passstafetten der Eintracht vor dem Sechzehner zu viel. Jakic fasste sich ein Herz und testete mit einem Schuss aus etwa 20 Metern den Pfosten auf seine Festigkeit (39.).

Wolfsburger Lufthoheit bei Standards wird belohnt

Auch in Hälfte zwei musste Frankfurt enormen Aufwand betreiben, der Ertrag blieb jedoch aus. Weil Wolfsburg ab der Mittellinie dichtmachte und spätestens im Strafraum immer ein VfL-Bein rechtzeitig da war.

Und dann jubelten die Gäste nach einem Eckball von Josip Brekalo. Nicht zum ersten Mal fehlte Frankfurt bei einem Standard die Zuordnung. Wolfsburg hatte die Lufthoheit in Person von Lacroix, der in der entscheidenden Szene auch von einem Patzer des ins Leere faustenden Trapp profitierte und zum 1:0 einköpfte.

Es sollte das einzige Tor des Tages bleiben, denn Frankfurts Spiel blieb bis zum Schluss zu fehlerbehaftet, wenngleich die SGE gegen Ende nochmal Druck machte. Ein Fallrückzieher des eingewechselten Lucas Alario ließ die Fans kurz nochmal den Atem anhalten, doch der Ball ging ins Toraus (88.).

Frankfurt in der Champions Leauge

Die Frankfurter Eintracht muss am Dienstag (21 Uhr) zum zweiten Spieltag der Champions League nach Marseille reisen. In der Bundesliga treten die "Adlerträger" am 7. Spieltag beim VfB Stuttgart an (Samstag, 15.30 Uhr). Für den VfL Wolfsburg geht es einen Tag später auswärts bei Union Berlin um Punkte (15.30 Uhr).