Fechten bei Olympia 2020

Russlands Krieg gegen die Ukraine Weitere Fechtverbände geben Wettbewerbe zurück

Stand: 31.03.2023 18:54 Uhr

Der dänische und der französische Fechtverband verzichten nach der Wiederzulassung von Athletinnen und Athleten aus Russland und Belarus auf die Ausrichtung internationaler Wettkämpfe.

Sein Verband könne "die Rückkehr russischer und belarusischer Fechter auf die Bahnen unter den derzeitigen Umständen nicht unterstützen", teilte der dänische Verbandspräsident Jan Sylvest Jensen der Nachrichtenagentur AFP mit.

Die Trekanten International, eine Vorstufe zum Weltcup, war für den 7. und 8. Oktober in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen geplant. Der französische Verband gab den Degen-Weltcup in Saint-Maur-des-Fosses (19. bis 21. Mai) zurück.

Kein Weltcup in Tauberbischofsheim

Der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) hatte bereits Mitte März beschlossen, auf die Ausrichtung des Frauenflorett-Weltcups im Mai in Tauberbischofsheim zu verzichten. Präsidentin Claudia Bokel schrieb in der Mitteilung dazu von einem "klaren Signal, dass wir uns ein anderes Ergebnis gewünscht hätten".

Allerdings hatte der Deutsche Fechter-Bund nach Sportschau-Informationen bei der Abstimmung des Weltverbandes FIE am 10. März für eine Rückkehr von Einzelsportlern aus Russland und Belarus gestimmt. Und wie freiwillig die Absage des Weltcups in Tauberbischofsheim war, ist fraglich. Laut einem Bericht der FAZ hatte der Landessportverband Baden-Württemberg Bemühungen gestartet, einen Auftritt von Russen und Belarusen in Tauberbischofsheim zu verhindern.

Weltverband lässt Russen und Belarusen zu

Der Weltverband traf die Entscheidung, russische und belarusische Athletinnen und Athleten ab April wieder zuzulassen, bereits vor der IOC-Sitzung am Dienstag (28.03.2023). Dort beschloss das IOC, den Fachverbänden zu empfehlen, eine Rückkehr zu ermöglichen.

Rückkehr russischer Athleten in den Weltsport?

Sportschau

Dänischer Verband rechnet mit Chaos

Der dänische Verbandspräsident rechnet damit, dass es bei internationalen Wettkämpfen zu Chaos kommen werde, "da sich die Fechter wahrscheinlich weigern werden, gegen russische und belarusische Fechter anzutreten", schrieb er in seiner Erklärung.