Wide Receiver Amon-Ra St. Brown performt im Spiel gegen die Philadelphia Eagles

Neue NFL-Saison St.-Brown-Brüder starten beide mit Touchdown

Stand: 13.09.2022 07:33 Uhr

Die Brüder Amon-Ra und Equanimeous St. Brown haben zum Start in die NFL-Saison jeweils einen Touchdown für ihre Teams erzielt und damit für ein Novum gesorgt.

Noch nie in der Geschichte der US-Football-Profiliga haben zwei deutsche Profis am gleichen Tag in der National Football League gepunktet. In seinem ersten Pflichtspiel für die Chicago Bears erzielte der 25 Jahre alte Equanimeous St. Brown den Touchdown zum zwischenzeitlichen 13:10 und die Führung, die die Bears zu einem unerwarteten 19:10 gegen die hoch gehandelten San Francisco 49ers ausbauten. Er fing dabei einen 18-Yards-Pass.

Equanimeous St. Brown: "Bin sehr zufrieden"

"Ich bin sehr zufrieden. Es war etwas schwierig wegen des Regens, aber wir haben das Spiel gewonnen und ich habe einen Touchdown gemacht", sagte St. Brown: "Das war sehr wichtig. So kann ich Momentum kriegen und davon profitieren."

Sein drei Jahre jüngerer Bruder Amon-Ra St. Brown fing bei seinem Touchdown einen kurzen Pass über vier Yards, konnte die am Ende knappe 35:38-Niederlage der Detroit Lions gegen die Philadelphia Eagles aber nicht verhindern. Mit insgesamt acht gefangenen Pässen über 64 Yards war St. Brown der erfolgreichste Receiver bei den Lions und bestätigte damit gleich wieder die starken Leistungen zum Ende der vergangenen Saison.

Jakob Johnson kassierte bei seinem Debüt für die Las Vegas Raiders eine Niederlage. Der Fullback aus Stuttgart, von den New England Patriots gekommen, verlor mit seinem neuen Team 19:24 bei den Los Angeles Chargers

Russell Wilson verliert bei Rückkehr

Quarterback Russell Wilson kassierte bei seiner Rückkehr nach Seattle mit den Denver Broncos eine Niederlage. Mit seiner neuen Mannschaft unterlag Wilson am Montagabend (Ortszeit) bei den Seattle Seahakws 16:17. Ein um Zentimeter fehlgeschlagener Field-Goal-Versuch der Broncos aus 64 Yards besiegelte die Niederlage. Nach zehn Jahren im Trikot der Seahawks hatte Wilson im ersten NFL-Spiel für seine neue Mannschaft zwar Pässe über 340 Yards, brachte aber nur einen Touchdown zustande und scheiterte mit den Broncos mehrfach kurz vor dem Ziel.

Sein Nachfolger Geno Smith kam auf zwei Touchdown-Pässe und blieb ebenfalls ohne Interception. In Seattle wurde Wilson überwiegend mit Buh-Rufen und Pfiffen empfangen. Sein Nachfolger lieferte den Seattle-Fans mit klugen Entscheidungen oft Grund zum Jubeln und brachte das Heim-Team mit einem guten Angriff und dem ersten Touchdown-Pass in Führung. Beim 10:10 kamen die Broncos zwar noch zum Ausgleich, vergaben aber mit Ballverlusten an der gegnerischen Ein-Yard-Linie gleich zweimal scheinbar sichere Punkte. Für Unverständnis bei US-Medien sorgte die Entscheidung des neuen Broncos-Trainers Nathaniel Hackett, am Ende ein Field Goal aus sehr großer Distanz zu probieren und nicht Wilson die verbliebene Zeit nutzen zu lassen.

Prescott mit Verletzung und Niederlage zum Start

Für die Dallas Cowboys und Footballstar Dak Prescott hätte der Saisonstart kaum schlechter laufen können. Der Quarterback zog sich eine Fraktur am Daumen seiner Wurfhand zu und wird nach einer Operation wochenlang fehlen - dazu ging das Auftaktspiel gegen die Tampa Bay Buccaneers um Superstar Tom Brady 3:19 verloren. "Es ist sehr enttäuschend", sagte Prescott, "aber Verletzungen passieren. Ich kann einige Zeit nicht für mein Team da sein, das tut mehr weh als alles andere." Weniger als sechs Punkte im ersten Saisonspiel gelangen den Cowboys zuletzt 1989 bei einem 0:28 gegen die New Orleans Saints.

Brady startete damit erfolgreich in seine 23. und vielleicht letzte Saison. Mit 45 Jahren ist der siebenmalige Super-Bowl-Champion der älteste Quarterback, der je in einem NFL-Spiel in der Anfangsformation stand. Brady kassierte allerdings zwei Sacks und warf eine Interception. "Wir haben einiges zu besprechen", sagte der Routinier.

Besser lief es für Patrick Mahomes. Der Spielmacher von den Kansas City Chiefs sorgte beim 44:21-Sieg bei den Arizona Cardinals für fünf Touchdown-Pässe. Aaron Rodgers, wertvollster Spieler (MVP) der vergangenen Saison, verlor mit den Green Bay Packers 7:23 bei den Minnesota Vikings.