Skispringen | Lillehammer Skispringerin Althaus siegt mit 32 Monaten Anlauf

Stand: 04.12.2021 19:20 Uhr

Katharina Althaus hat für den ersten Weltcupsieg einer deutschen Skispringerin nach fast 32 Monaten gesorgt.

Die Olympiazweite aus Oberstdorf gewann am Samstag (04.12.2021) auf ihrer Lieblingsanlage in Lillehammer souverän und feierte ihren achten Karriereerfolg. 2017 und 2018 hatte Althaus insgesamt dreimal in der Olympiastadt von 1994 gesiegt, zweimal auf der großen Schanze und einmal auf der Normalschanze.

"Ich fühle mich großartig"

"Ich fühle mich großartig", sagte Althaus. "Meine Sprünge waren sehr gut, meine besten bislang. Lillehammer ist immer etwas Besonderes für mich. Es ist toll, hier zu siegen."

Auf der kleinen Schanze setzte sich die 25-Jährige, die in der Vorwoche beim Weltcup-Einklang in Nischni Tagil/Russland erstmals seit fast zwei Jahren wieder auf das Podest geflogen war, nun mit Flügen auf 96,0 und 95,5 m sowie 278,1 Punkten vor Auftaktsiegerin Marita Kramer (Österreich/273,2) und der Slowenin Ursa Bogataj (272,3) durch.

Freitag und Seyfarth chancenlos

Zuletzt hatte Juliane Seyfarth am 23. März 2019 in Nischni Tagil gewonnen, Althaus' zuvor letzter Sieg ist am 16. Dezember 2018 im französischen Premanon datiert. Die weiteren deutschen Springerinnen hatten am Samstag keine Chance. Selina Freitag kam als zweitbeste auf Platz 21, Seyfarth auf Rang 22. Am Sonntag (17.30 Uhr im Livestream und Liveticker) findet in Lillehammer ein weiteres Springen statt, diesmal auf Althaus' geliebter Großschanze.

Althaus im ersten Durchgang nervenstark

Schon im ersten Durchgang hatte sich Althaus extrem nervenstark gezeigt. Unmittelbar vor ihrem Sprung kam Unruhe auf, weil sie ihren Plastikclip am Schuh nicht feststellen konnte und auch mit fremder Hilfe zunächst keine Lösung gefunden wurde. Althaus durfte schließlich abschnallen, ging dann mit Verspätung an den Start - und landete trotzdem bei der Bestweite von 96 Metern.

Lundby fehlt beim Heimweltcup

Nicht am Start in Lillehammer war Norwegens Skisprungstar Maren Lundby. Lundby hatte vor der Saison für Wirbel in der Szene gesorgt, als sie bekanntgab, in der Olympiasaison zu pausieren. Als Grund nannten sie, dass ihr Körper sich verändert habe und sie nicht bereit dazu sei, zu hungern, um ganz vorne mitzuspringen.

Ein vorzeitiges Karriereende sei aber noch keine Option. "Ich möchte weiterhin Skispringen. Es ist nur eine Frage der Zeit", hatte Lundby gegenüber den norwegischen TV-Sender NRK erklärt. Darüber hinaus kämpft Lundby mit einer Verletzung am Fußgelenk, welche sich nach ihrer Teilnahme bei der norwegischen Ausgabe von Let's Dance verschlimmert hatte.