Wintersport | Skispringen Geiger triumphiert erneut in Titisee-Neustadt

Stand: 23.01.2022 18:00 Uhr

Déjà-vu im Schwarzwald: Karl Geiger hat auch das zweite Weltcupspringen in Titisee-Neustadt gewonnen. Und wie am Samstag wurde auch Markus Eisenbicher wieder Dritter. Mit sechs weiteren Deutschen unter den ersten 21 Springern zeigte sich aber auch das gesamte DSV-Team stark.

Karl Geiger hat offenbar eine neue Lieblingsschanze. Auch beim zweiten Weltcupspringen auf der einst wenig geliebten Hochfirstschanze war der Oberstdorfer nicht zu schlagen. Wie schon am Samstag verwies er den Slowenen Anze Lanisek (130,5/143 Meter) auch am Sonntag (23.01.2022) auf den zweiten Platz. Markus Eisenbichler (133/134,5 Meter) wurde erneut Dritter und bewies ebenfalls seine Olympiaform.

Starker Finalsprung bringt den Sieg

Geiger hatte im ersten Durchgang noch auf Rang vier gelegen. Bei kräftigen Rückenwind war bereits bei 131 Metern Schluss. Im zweiten Durchgang nutzte er den dann herrschenden Aufwand, sprang 143 Meter weit und sicherte sich seinen vierten Saisonerfolg.

Eisenbichler, nach dem ersten Durchgang noch Zweiter, hatte seinerseits im Finale Windpech, rettete aber noch den Podestplatz. Stephan Leyhe (131/130 Meter) zeigte als Zehnter erneut eine gute Leistung und festigte seine Position als Nummer drei der deutschen Mannschaft.

Geiger: Bin in so guter Form wie noch nie

Mit dem nun 13. Weltcupsieg seiner Karriere baute Geiger zudem die Führung im Gesamtweltcup weiter aus. Der bei Halbzeit führende Ryoyu Kobayashi war noch auf Rang vier zurückgefallen. "Ich bin in sehr guter Form", konstatierte Geiger und schickte eine Kampfansage an die Olympia-Konkurrenz: "In so guter Form wie noch nie."

Eisenbichler: Zwei echt sehr gute Sprünge

Eisenbichler sagte nach dem Springen: "Im ersten Moment war ich sehr enttäuscht. Ich wollte gewinnen und wusste nicht, ob es noch für das Podest reicht." Mit seiner Leistung war der Bayer aber zufrieden: "Ich habe zwei echt sehr gute Sprünge gemacht."

Freund knackt zu spät Olympianorm

Severin Freund, der nicht für das deutsche Olympiateam berücksichtigt worden war, schaffte einen Tag zu spät die Olympianorm. Dem 33-Jährigen hatte noch ein Platz in den Top 15 gefehlt. Mit Sprüngen auf 127 und 129 Meter wurde er 14. Damit war er auch zwei Plätze besser als der für Peking nominierte Constantin Schmid (126/133,5 Meter), der 16. wurde.

Lisso noch stärker

Noch stärker zeigte sich Justin Lisso aus der nationalen Gruppe. Der Thüringer sprang 127 und 134 Meter weit und wurde 13.. Mit Platz elf vom Vortag hätte der 22-Jährige sogar die Olympianorm erfüllt. Darüber verlor er aber keinen Gedanken: "Es war ein megacooles Wochenende", meinte er stattdessen.

Freitag und Raimund wieder in den Punkten

Auch Philipp Raimund (124/135 Meter) als 19. und Richard Freitag (123,5/131 Meter) als 21. sammelten wie am Samstag Weltcup-Punkte.

Paschke nicht im Finaldurchgang

Olympiafahrer Pius Paschke, der bei der Nominierung den Vorzug vor Freund und dem aktuell coronainfizierten Andreas Wellinger bekommen hatte, zeigte zwar einen exzellenten Quali-Sprung. Im Wettbewerb landete er aber bereits bei 118,5 Metern und verpasste als 31. um 0,4 Punkte das Finale. Auch für David Siegel als 38. war nach dem ersten Durchgang Schluss.