Skispringen | Qualifikation Eisenbichler und Geiger in Nischni Tagil vorn dabei

Stand: 19.11.2021 17:53 Uhr

Die deutschen Skispringer haben es geschlossen in den ersten Wettkampf der neuen Skisprung-Saison geschafft. Ganz nach vorn in der Quali von Nischni Tagil sprang aber ein Pole.

Bester Deutscher im Feld der 72 Springer am Freitagabend (19.11.2021) im mittleren Ural war Karl Geiger mit 126 Metern und Rang fünf. Geiger steigerte sich nach 118,5 und 106,5 Metern zuvor im Training dabei in der Quali deutlich.

"Ruppig, es war ein bisschen turbulent in der Luft", kommentierte Geiger in der Sportschau die instabilen Bedingungen mit wechselnden Winden in Nischni Tagil. "Ich freue mich aber, dass es wieder los geht. Die erste Hürde ist geschafft."

Dreifach-Olympiasieger Stoch gewinnt Quali

Bester der Qualifikation unter Flutlicht war der Pole Kamil Stoch, der mit 135 Metern auch die größte Weite landete. Das 34-jährige polnische Skisprung-Urgestein erhielt damit auch das Preisgeld für den Quali-Sieg. Platz zwei und drei gingen an Anze Lanisek aus Slowenien und Daniel Huber aus Österreich.

Eisenbichler nach Rang zwölf enttäuscht: "Läuft noch nicht alles"

Aus dem deutschen Team schafften es noch Stephan Leyhe mit einem starken Comeback nach langer Verletzung und Rang acht, ein mit 121,5 Metern und Rang zwölf unzufriedener Markus Eisenbichler sowie Pius Paschke (121 Meter/14.), Constantin Schmid (115 Meter/18.) und knapp auch Andreas Wellinger (99,5 Meter/48.) ins Weltcupspringen am Samstag.

Eisenbichler kommentierte seinen zwölften Platz in der Sportschau so: "Das ist halt Russland. Die Quali war soweit okay. Ich bin noch nicht ganz so fit, aber man kann sich ja langsam steigern. Es läuft noch nicht alles gut, ich muss schauen, dass ich nach dem Absprung die Ski zusammenhalte. Aber da sind wir dran."

Leyhe mit starkem Comeback nach Kreuzbandriss

Beeindruckend dabei die Leistung von Stephan Leyhe, der als erster deutscher Springer mit der niedrigen Startnummer zwölf an den Start ging. Und der Willinger legte bei seinem Comeback nach einem Kreuzbandriss im März 2020 gleich einen Riesensatz hin. Mit 121,5 Metern setzte sich der 29-Jährige an die Spitze - erst der Österreicher Markus Schiffner als 40. Springer verdrängte Leyhe mit 126,5 Metern. Leyhe war nach Trainingssprüngen auf 78 und 109 Meter mit der Quali zufrieden: "Es war heute der erste Sprung, der funktioniert hat. Der Einstieg heute war etwas holprig, aber jetzt in der Quali hat es gepasst. Läuft", sagte er in der Sportschau. Am Ende wurde der fünffache Weltcup-Podestspringer Achter.

Kraft und Prevc verpassen Wettkampf am Samstag

Zwei prominente Springer scheiterten in der Quali: Österreichs Weltmeister Stefan Kraft wurde mit 101 Metern nur 53., der mehrfache Weltcup-Sieger Domen Prevc aus Solwenien wurde mit 104 Metern 52.