Ski Alpin | Abfahrt in Val d'Isere Goggia legt bei der Abfahrt in Val d'Isere eine Wahnsinnszeit hin - Weidle stürzt

Stand: 18.12.2021 11:30 Uhr

Sofia Goggia gewinnt in Val d'Isere ihr drittes Abfahrtsrennen der Saison vor Breezy Johnson und Miriam Puchner. Kira Weidle beendete ihr Rennen trotz eines Sturzes.

Sofia Goggia gewinnt zum zweiten Mal in ihrer Karriere die Abfahrt in Val d'Isere. Die Italienierin ist damit weiter die beste Abfahrtsläuferin der Saison. Goggia konnte bisher jedes Abfahrtsrennen gewinnen, bei dem sie angetreten ist. Zweite wurde die US-Amerikanerin Breezy Johnson vor Miriam Puchner aus Österreich. Kira Weidle kam wegen eines Sturzes als 39. ins Ziel.

Goggia trotz Fahrfehler nicht zu schlagen

Goggia zeigte von Beginn an, warum sie als Top-Favoritin für das Rennen gehandelt wurde. Schnell hatte sie gegenüber der zwischenzeitlich Führenden Sofia Curtoni eine halbe Sekunde Vorsprung herausgefahren. Doch ein Fehler im oberen Drittel hätte fast ihren Lauf beendet. Goggia drohte zu stürzen, doch fing sich gut und fuhr den Rest der Strecke eine enorm schnelle und enge Linie. 1:41,71 Minuten - über anderthalb Sekunden Vorsprung auf Curtoni.

Goggia mit dem Rennen unzufrieden

"Ich glaube gar nicht, dass ich so ein gutes Rennen hatte. Besonders der obere Teil gehört nicht zu meinen Stärken", sagte Goggia im ZDF und: "Wenn ich unter 100 km/h bin, bin ich nicht so gut. Aber ich wusste, dass ich das aufholen kann, wenn ich richtig Gas gebe. Mein Ski war zwar nicht ideal. Aber ich bin natürlich glücklich über den Sieg."

Johnson und Puchner kommen nicht ran

Die 1:41,71 Minuten gerieten erstmals in Gefahr, als Mitfavoritin Breezy Johnson an den Start ging. Johnson lag im ersten Drittel vorne. Doch besonders im mittleren Abschnitt war die Italienierin einfach zu schnell unterwegs. Johnson verlor dort entscheidende Hundertstel, die sie trotz schnelleren Schluss-Tempos nicht mehr aufholen konnte. 0,27 Sekunden fehlten der US-Amerikanerin auf Goggia.

Auch Puchner war im Anfangsdrittel der Strecke schneller unterwegs als Goggia. Doch auch für Puchner war die Italienierin im schwierigen Mittelteil einfach zu gut. 0,91 Sekunden Rückstand reichten für Rang drei.

Weidle fährt trotz Sturz ins Ziel

Weidle startete gut, doch verabschiedete sich mit einem frustrierten Schrei aus dem Rennen: In der ersten engen Kurve verlor sie die Kontrolle über die Ski, rutschte aus und schlitterte über den Schnee - nur um schnell wieder aufzustehen und das Rennen zu Ende zu fahren und mit der drittlangsamten Zeit zu beenden.

"Es war ein taktisches Problem. Ich bin sehr weit in dieses Loch reingeflogen und konnte die Spannung nicht mehr halten. Passiert", sagte Weidle, die mit einer Erkältung angetreten war. Im Hinblick auf den Super-G am Sonntag zeigte sie sich wenig optimistisch: "Ich nehme es als Training. Viel ist nicht zu erwarten, aber ich gebe mein Bestes", erklärte die Starnbergerin, ehe sie sich unter starkem Husten verabschiedete.