Slalom | Val d'Isere Stotterstart für Slalom-Spezialist Straßer

Stand: 12.12.2021 13:54 Uhr

Beim ersten Slalom der Saison in Val d'Isère verpasste Linus Straßer das Finale. Punkten konnte dagegen Teamkollege Julian Rauchfuß. Den Sieg sicherte sich aber ein nervenstarker Franzose.

Verkorkster Saison-Start für die alpinen Edeltechniker des deutschen Skiverbandes: Beim ersten Slalom des Olympiawinters im französischen Val d'Isère war aus dem DSV-Quintett nur Julian Rauchfuß noch knapp ins Finale eingezogen.

Straßer verpasst Finale um neun Hundertstel

Slalom Ass Linus Straßer verpasste dagegen die Top 30 knapp. Der Münchner war nach einem Magen-Darm-Infekt noch nicht ganz auf der Höhe und fand am Sonntag (12.12.2021) nur schwer in den Kurs.

Mit der Ideal-Linie und dem Rhythmus kam der 29-jährige Stangenspezialist auf der teilweise eisig glatten Piste nicht optimal zurecht. Sein Rückstand auf die Bestzeit des Franzosen Clement Noel betrug bereits 2,29 Sekunden. Das Finale verpasste er allerdings nur um neun Hundertstel.

"Bei mir war es mehr Kampf als gut Ski gefahren," sagt Straßer im ARD-Interview: "Es war nicht ganz einfach heute." Und es waren "leider" zu viele Fehler. "Natürlich war es ein verkorkster Lauf, da brauchen wir nicht drüber zu reden", analysierte auch Sportschau-Experte Felix Neureuther.

Rauchfuß hält die DSV-Fahnen hoch

Dem 27-jährigen Rauchfuß fehlten auf Platz 28 im ersten Lauf 2,14 Sekunden auf die Richtzeit von Noel. In die Entscheidung konnte der Oberbayer mit dem großen Rückstand im Finale nicht wirklich eingreifen. Rauchfuß schrieb sich mit Rang 24 aber als bester DSV-Starter in die Wertungsliste ein. "Es war ein gutes Wochendende für mich. Zweimal gepunktet", freute sich Rauchfuß: "Das motiviert mich, weiterzumachen."

Noel hat die Nerven im Griff

Im Kampf um den Sieg zeigte dann Noel, dass er die Konkurrenz und die Nerven souverän im Griff hatte. Die Podestkandidaten aus dem ersten Lauf verpassten ihre Chance.

Der Italiener Alex Vinatzer stürmte nach einem heißen Ritt an der letzten Stange vorbei und wurde disqualifiziert. Weltmeister Sebastian Foss Solevåg (Norwegen) rutschte auf Rang sechs zurück. Über Platz zwei konnte sich deshalb der Schwede Kristoffer Jakobsen freuen. Der Kroate Filip Zubcic wurde Dritter.

DSV-Trio vorzeitig aus dem Rennen

Anton Tremmel und Fabian Himmelsbach schieden wie Alexander Schmid, der am Vortag im Riesenslalom die Olympia-Norm geknackt hatte, vorzeitig aus.

Saison-Aus für Vize-Weltmeister Pertl

Für den österreichischen Skirennläufer Adrian Pertl ist die Olympia-Saison dagegen bereits vorzeitig zu Ende. Der WM-Zweite im Slalom hat sich beim Weltcup-Riesenslalom in Val d'Isere bei einem Sturz einen Kreuzbandriss und eine Meniskusverletzung im rechten Knie zugezogen und wurde nach Angaben des Österreichischen Skiverbandes am Sonntag operiert.