Ski Alpin | Weltcupfinale Junges deutsches Alpin-Team holt Platz drei

Stand: 18.03.2022 13:11 Uhr

Deutschland ist im Teamevent beim Weltcupfinale auf den dritten Platz gefahren. Die Schweiz gewann den Parallelslalom vor Österreich.

Von Raphael Weiss

Deutschland hat beim Teamevent im Weltcupfinale für eine kleine Überraschung gesorgt. Im Parallelslalom fuhr die Mannschaft vom Deutschen Skiverband (DSV) auf den dritten Platz. Den Sieg holte sich die Schweiz vor Österreich.

Auf den Gesamtweltcup hatte das allerdings keine großen Auswirkungen. Im Nationencup blieb Österreich an der Spitze der Wertung, die Schweiz mit 313 Punkten Abstand auf Rang zwei. Italien steht mit mehr als 4.000 Zählern Rückstand auf Rang drei. Auch Deutschland konnte sich nicht mehr verbessern und blieb auf Platz sieben.

Ferstl und Schmid sagen kurzfristig ab

Es war eine Außenseiter-Mannschaft, die dort für den DSV antrat. Neben der Team-Spezialistin Lena Dürr startete die erst 19-jährige Antonia Kermer, Julian Rauchfuss und Fabian Gratz. Die beiden eigentlich vorhergesehenen Starter Josef Ferstl und Alexander Schmid sagten kurzfristig ab. Beide seien "gesundheitlich noch leicht angeschlagen" und konzentrierten sich auf ihre Einzelrennen am Wochenende, hieß es.

Duell um Platz drei gegen Norwegen

Im kleinen Finale gegen Norwegen hatte Deutschland die Chance, für eine kleine Überraschung zu sorgen. Kermer blieb gegen Thea Louise Stjernesund erwartungsgemäß chancenlos. Rauchfuss gewann sein Rennen dann sehr deutlich. Alles hing also an Lena Dürr.

Sie trat nicht nur gegen Maria Therese Tviberg, sondern auch gegen die Zeit von Stjernesund an - denn diese sollte als Tiebreaker dienen, falls das Aufeinandertreffen unentschieden enden sollte. Gegen Tviberg gewann Dürr souverän. Doch zwei Hunderstel fehlten am Ende auf Stjernesund.

So lag es an Gratz, sein Duell gegen Leif Nestvold-Haugen zu gewinnen und mit dem dritten Punkten den Podestplatz klarzumachen. Gratz erwischte einen schlechteren Start, doch er holte auf und konnte sich in den eng gesteckten Toren vor seinen Kontrahenten arbeiten. Ein Erfolg für dieses junge DSV-Team. "Es macht wie immer Spaß. Es ist echt cool, dass wir nochmal am Podium stehen können", sagte Dürr im ZDF.

Halbfinal-Aus gegen die Schweiz

Gegen die Favoriten aus der Schweiz hatte Dürr zuvor mit einem starken Lauf gegen Delphine Darbelley vorgelegt und den ersten Punkt geholt. Gratz scheiterte knapp am Europacup-Fahrer Livio Simonet. Gegen Andrea Ellenberger war Kermer chancenlos.

So lag es an Rauchfuss, Deutschland ins Finale zu bringen. Ein Rutscher im Anfangshang war schließlich ausschlaggebend für den Erfolg für die Schweiz. Davor hatte sich Deutschland souverän im Viertelfinale gegen Italien durchgesetzt - die war immerhin mit Federica Brignone und Marta Bassino ins Rennen gegangen.

Favoriten-Duell im Finale

Im Finale gab es das erwartete Favoriten-Duell: Österreich gegen die Schweiz. Platz eins gegen zwei im Gesamtweltcup. Zwar hatte Ricarda Haaser ihr Team im ersten Lauf in Führung gebracht. Doch dann war die Schweiz zu stark. Simonet und Ellenberger brachten die Eidgenossen in Führung, ehe Fadri Janutin gegen Patrick Feurstein alles klar machte.