Ski Alpin | Are Vlhovás Sieg macht Rennen um Gesamt-Weltcup wieder spannend

Stand: 11.03.2022 19:15 Uhr

Mit einem überlegenen Sieg beim vorletzten Weltcup-Riesenslalom des Winters in Are hat Skirennfahrerin Petra Vlhová wieder alle Chancen im Kampf um den Gesamt-Weltcup. Um die kleine Kristallkugel ist ein Dreikampf entbrannt.

Die Titelverteidigerin aus der Slowakei greift nun doch wieder nach der großen Kristallkugel: Beim Riesenslalom in Are/Schweden zeigte Petra Vlhová zwei starke Läufe und siegte mit großem Abstand. Nach zwei Durchgängen hatte sie in der Endabrechnung 1,24 Sekunden Vorsprung vor der Italienerin Marta Bassino - eine kleine Welt im alpinen Skisport. Dritte wurde die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin (+ 1,70 Sekunden).

Shiffrin konnte sich im Finaldurchgang immerhin noch von Rang sechs nach vorne arbeiten. So konnte ihre Kontrahentin Vlhová im Gesamt-Weltcup an diesem Tag "nur" 40 Punkte auf sie gutmachen.

Vlhová hatte bereits nach dem ersten Durchgang geführt. Dabei zeigte sie nur im oberen und mittleren Streckenabschnitt ein Fabellauf, ehe sie in den letzten Toren ihre enge Linie nicht mehr halten konnte und so noch mehrere Zehntelsekunden auf die Konkurrentinnen einbüßte.

Im zweiten Lauf war es die Österreicherin Franziska Gritsch, die den Vorteil nutzte, früh auf die bei Plustemperaturen schnell nachlassende Piste zu dürfen. Gritsch lief Laufbestzeit und verbesserte sich von Platz 25 noch auf Rang sechs knapp hinter Tessa Worley (Frankreich/+ 1,91) und ihrer Teamkameradin Ricarda Haaser (+ 1,93)

Hector, Worley oder Shiffrin: Dreikampf um Disziplinen-Weltcup

Mit ihrem vierten Platz hat Worley vor dem Weltcup-Finale in Courchevel/Frankreich nun mit 517 Punkten eine wieder bessere Ausgangsposition im Kampf um den Disziplinen-Weltcup. Um den ist nun ein Dreikampf entbrannt, nachdem Hector, Dritte nach dem ersten Durchgang, nach einem Fahrfehler im zweiten Lauf bei ihrem Heimrennen ausschied. Trotzdem ist sie mit 522 Punkten weiter in der "Pole Position". Nach dem Olympiasieg ist auch noch der Gewinn der kleinen Kristallkugel drin. Gleiches gilt für Shiffrin (471), die allerdings auf Fehler der Konkurrentinnen hoffen muss.

Schmotz fährt am Tor vorbei

Im ersten Durchgang waren bereits mehrere Topläuferinnen ausgeschieden. Federica Brignone, die mit der Startnummer eins ins Rennen gegangen war, kam ebenso wenig ins Ziel wie die Österreicherin Katharina Liensberger oder die Neuseeländerin Alice Robinson.

Auch Marlene Schmotz, die nach längerer Verletzungspause und einigen Einsätzen im Europacup als einzige DSV-Fahrerin am Start war, passierte dieses Malheur. Sie fuhr an einem Tor vorbei und verpasst auch das Weltcup-Finale. Dort wird keine deutsche Riesenslalomläuferin am Start sein. Vorher steht am Samstag (12.03.2022) in Are noch ein Slalom an.