Ski alpin | Weltcup in Levi Erster Podestplatz für Lena Dürr im Slalom
Lena Dürr hat es im ersten Slalom der Saison gleich auf das Podest geschafft. Die Bayerin beendete das spannende Rennen in Levi auf dem dritten Platz. Den Sieg machten die Dauerrivalinnen Shiffrin und Vlhova unter sich aus.
Dieser erste Slalom der Saison macht Lust auf mehr: Es war ein packender Kampf um die Podestplätze. Lena Dürr lag trotz eines dicken Patzers im Steilhang nach dem ersten Lauf auf Platz sechs. Im Finaldurchgang machte die 30-Jährige es besser, lieferte einen fast perfekten Lauf und fuhr so den dritten Platz ein. Damit hat Dürr auch die Qualifikation für die Olympischen Spiele geschafft.
Die Freude im deutschen Team war dementsprechend groß. Denn es ist der erste Podestplatz im Slalom für den DSV seit dem 29. Dezember 2013, als Maria Höfl-Riesch in Lienz Dritte wurde. Für Dürr war es der zweite Podestplatz in ihrer Karriere - nach ihrem Sieg 2013 im Cityevent von Moskau.
Mit Tränen in den Augen gab die Bayerin der Sportschau im Ziel ein Interview: "Zeit ist es geworden. Wir haben alle zusammen geheult. Dass ich da stehen kann, ist geil."
Wieder Duell Vlhova - Shiffrin
Den Sieg machten die beiden Dauerkonkurrentinnen Petra Vlhova und Mikaela Shiffrin unter sich aus. Seit 2016 teilen sich die beiden die Siege im finnischen Levi. Dieses Mal hatte die Slowakin die Nase vorn, nachdem die US-Amerikanerin im zweiten Lauf keine perfekte Fahrt zeigte. Vlhova hatte 0,31 Sekunden Vorsprung auf Shiffrin und 0,84 Sekunden auf Dürr. Dürr war im zweiten Lauf sogar schneller als Shifrin.
Aicher überrascht in ihrem ersten Weltcup-Slalom
Für eine Überraschung sorgte Emma Aicher: Die 18-Jährige fuhr mit der hohen Startnummer 60 noch auf den 19. Platz vor. Im zweiten Durchgang war Aicher gut unterwegs, ließ aber im Steilhang Zeit liegen. "Wenn Emma im Steilhang etwas selbstbewusster gefahren wäre, wäre ein Sprung nach vorne möglich gewesen", sagte Sportschau-Experte Neureuther. Ihren ersten Weltcup-Slalom der Karriere beendete Aicher als 14. (+2,47 Sek.) - und hat damit die halbe Olympia-Norm geschafft. "Das ist schon cool", sagte die Deutsch-Schwedin. Jetzt hofft sie, sich im Weltcup zu etablieren.
Bereits bei den Weltmeisterschaften ließ die 18-Jährige aufhorchen, als sie im Team-Wettbewerb die Bronzemedaille gewann. "Da haben wir ein Versprechen für die Zukunft", stellte Neureuther fest.
Jessica Hilzinger erreichte als 30. gerade noch den zweiten Lauf und verbesserte sich auf den 25. Rang (+3,38 Sek.). "Ich bin froh, dass ich im zweiten Durchgang war. Aber ich bin zu brav gefahren und habe nicht das Risiko gesucht", sagte die Bayerin in der Sportschau. Marlene Schmotz und Andrea Filser verpassten als 32. zeitgleich den Finaldurchgang nur knapp um zwei Hundertstelsekunden.