Ski Alpin | Weltcupfinale Ski Alpin: Brignone triumphiert im letzten Riesenslalom

Stand: 20.03.2022 12:56 Uhr

Federica Brignone holt sich im letzten Rennen der Saison den Sieg im Riesenslalom. Im Kampf um die kleine Kristallkugel darf Tessa Worley nach einer Zitterpartie jubeln.

Skirennfahrerin Federica Brignone hat beim Weltcupfinale in Méribel noch einmal groß aufgetrumpft. Die Italienerin feierte am Sonntag (20.03.2022) den ersten Platz im Riesenslalom.

Hinter der strahlenden Siegerin landete ihre Landsfrau Marta Bassino (+0,31 Sekunden) auf Rang zwei, Slalom-Olympiasiegerin Petra Vlhová (+0,37) komplettierte das Podest. Deutsche Fahrerinnen hatten sich nicht für das letzte Rennen der Saison qualifiziert.

Worley schnappt sich kleine Kristallkugel

Spannung gab es vor allem mit Blick auf den Kampf um die kleine Kristallkugel. Vor dem Rennen hatte Sara Hector mit fünf Punkten Vorsprung noch vor Tessa Worley gelegen. Dahinter lauerte Mikaela Shiffrin.

Letztere hatte bis zum Schluss auch den Sieg vor Augen, musste sich am Ende aber mit Rang sieben begnügen (+0,67). So durfte Worley dank ihres vierten Platzes (+0,45) jubeln und gewann die Riesenslalom-Wertung mit 27 Punkten vor Hector, die abgeschlagene 14. (+1,49) wurde.

Shiffrin glänzt im ersten Lauf

Für Shiffrin lief zunächst alles nach Plan: Mit der Startnummer zwei ins Rennen gegangen, leistete sich die Gesamtweltcupsiegerin auf der noch eisigen Piste zu Beginn zwar einen kleinen technischen Fehler, konnte den im Mittelteil dank Tempo und einer taktisch disziplinierten Leistung aber wieder wettmachen (1:06,32 Minuten).

Für Worley und Hector lief es hingegen gar nicht nach Plan. Während Worley im technisch anspruchsvolleren unteren Teil Zeit liegen ließ, war Hector ihr Sturz beim vergangenen Weltcup in Are anzumerken. Die Schwedin musste mehrfach korrigieren und landete deutlich hinter der Führenden.

Worley muss zittern - Shiffrin zu zaghaft

Im finalen Lauf mussten sich Hector und Worley also ordentlich strecken, um Shiffrin den Sieg noch zu entreißen. Immerhin durfte das Duo auf der nun wesentlich weicheren Strecke früher starten als die Gejagte. Und Hectors Körpersprache war dieses Mal auch eine ganz andere. Ein perfekter Lauf gelang ihr aber erneut nicht – auch wenn sie um jede Hundertstel kämpfte.

Den erwischte dann Worley. Die 32-jährige Französin lieferte sauber ab und übernahm mit 0,18 Sekunden Vorsprung die zwischenzeitliche Führung. Sieben Starterinnen kamen aber noch. Mit Brignone, Bassino und Vlhová schob sich ein Trio vorbei, so hatte Shiffrin nicht nur den Tagessieg, sondern auch die kleine Kristallkugel vor Augen.

Doch die 27-Jährige legte zu zaghaft los. Schnell hatte sie die Hälfte ihres komfortablen Vorsprungs eingebüßt, zudem kam sie auf dem weichen Schnee ins Rutschen. Am Ende reichte es für Shiffrin nicht einmal in die Nähe der Topzeit.