Josef Ferstl

Ski alpin | Kitzbühel Speedspezialist Ferstl gibt nach "Vollwaschgang" Entwarnung

Stand: 19.01.2022 15:11 Uhr

Josef Ferstl hatte mit seinem Sturz beim ersten Abfahrtstraining auf der Streif in Kitzbühel für eine Schreckmoment gesorgt. Für die Speedspezialisten war es der erste Leistungstest auf der leicht veränderten Strecke.

"Ich bin froh, dass der Sturz glimpflich verlaufen ist", sagte Ferstl, der sich laut Teamarzt Michael Koller zwar schmerzhafte Prellungen und auch eine Abschürfung an der Nase zuzog, aber keine schweren Verletzungen erlitt. "Zwar fühle ich mich aktuell wie nach einem Vollwaschgang - die Muskeln sind zu, die Prellungen sind nicht zu leugnen -, aber ich werde jetzt erstmal unseren Physiotherapeuten besuchen und mich von ihm wieder in Form bringen lassen", ergänzte der 33-Jährige.

Abtransport mit Helikopter obligatorisch

Ferstl (33), der auf der Streif 2019 einen Super-G gewonnen hatte, war an der Ausfahrt des Steilhangs zu nah an die Sicherheitsplane gekommen und gestürzt. Er konnte danach allerdings eigenständig in den Rettungsschlitten steigen. Der anschließende Abtransport vom Berg ist in Kitzbühel davon abgesehen obligatorisch, Ferstl wurde zu den Untersuchungen ins Krankenhaus nach St. Johann geflogen. Ansonsten gab es beim ersten Training am Mittwoch keine weiteren Stürze.

Streif-Wochenende als Generalprobe für Olympia

Am Wochenende wollen die DSV-Athleten in Kitzbühel die Chance nutzen, sich frisches Selbstvertrauen für Olympia zu holen. Im österrreichischen Ski-Mekka steht für die Herren neben zwei Abfahrten auf der legendären Streif ein Slalom an.

Bei strahlendem Sonnenschein war es die erste Standortbestimmung für die Speedspezialisten: Denn an der Strecke gab es kleine Änderungen: Der Hausberg und die Einfahrt in die Traverse, in der Vergangenheit häufig Schauplatz schwerer Stürze, wurden etwas umgestaltet. "Mehr Änderung, als ich geglaubt hätte", sagte Romed Baumann. "Spektakulärer war sicher die alte Variante." Aber im Sinne der Sicherheit passe es. Der WM-Zweite im Super-G konnte immerhin seine Ambitionen als Trainings-Sechster für die Abfahrt unterstreichen. "Wir sind alle richtig heiß auf Kitzbühel."

Auch Dominik Schwaiger strahlte nach Rang zehn: "Es ist schön eisig, bisserl unruhig". Aber: "Genau das, was mir eigentlich taugt." Simon Jocher wurde 20., Vize-Weltmeister Andreas Sander, der nach seiner Form sucht, belegte den 28. Platz. Schnellster war der Norweger Aleksander Aamodt Kilde vor dem Italiener Matteo Marsaglia und Matthias Mayer aus Österreich.

Neuer Wintersport-Fahrplan in Kitzbühel
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