Ski Alpin | Weltcup in Kvitfjell Abfahrt in Kvitfjell: Hintermann und Alexander überraschen die Favoriten

Niels Hintermann hat in Kvitfjell seinen ersten Weltcupsieg in der Abfahrt gefeiert. Den Erfolg musste er sich jedoch teilen. Mit ganz später Startnummer fuhr Cameron Alexander am Freitag (04.03.2022) noch die gleiche Zeit wie der Schweizer.

Der Kanadier war als 39. Fahrer auf die Piste gegangen und legte mit 1:44,42 Minuten die Bestzeit hin. Zuvor hatte Hintermann schon mit Startnummer 17 mit der gleichen Zeit Matthias Mayer den sicher geglaubten Sieg weggeschnappt. Der Olympiasieger im Super-G war aber doch zwölf hundertstel Sekunden langsamer als Sieger-Duo.

Abfahrts-Olympiasieger Beat Feuz fehlten nur weitere 0,07 Sekunden auf den Österreicher, der in Peking als erster Alpiner bei den dritten Spielen in Folge Gold (im Super-G) gewonnen hatte. Wegen der furiosen Fahrten von Hintermann und Alexander übernahm Feuz das Rote Trikot als bester Abfahrer der Saison nicht. Zwar war er eine hundertstel Sekunde schneller als Aleksander Aamodt Kilde, der Fünfter wurde, machte er nur fünf Punkte gut und liegt nun im Kampf um die kleine Kristallkugel drei Zähler hinter dem Norweger.

Odermatt mit Problemen, Jocher gelingt toller Lauf

Der Gesamtführende im Weltcup Marco Odermatt erwischte bei der drittletzten Abfahrt der Saison keinen guten Tag und schaffte es als 15. mit 0,91 Sekunden nicht in die Top 10. Fünfter wurde der olympische Silbermedaillen-Gewinner Johan Clarey (+0,57 Sekunden). Der Franzose dürfte damit am Samstag auch zu den Favoriten im nächsten Abfahrtsrennen in Kvitfjell gehören.

Für eine riesige Überrschung sorgte auch ein Deutscher. Simon Jocher fuhr mit Startnummer 44 in die Top 10 und wurde mit 0,61 Sekunden als bester DSV-Fahrer Siebter. Romed Baumann (+0,99 Sekunden) wurde immerhin 16., Josef Ferstl (24., +1,24 Sekunden) und Andreas Sander (29., +1,42 Sekunden) schafften es in die Top 30. Dominik Schwaiger (55., +2,62 Sekunden) blieb deutlich unter seinen Möglichkeiten.