Skeleton | Winterberg Erster Durchgang ungültig - Jungk nutzt Chance zum Podest

Stand: 07.01.2022 12:50 Uhr

Die Kehrregeln im Eiskanal haben beim Weltcup in Winterberg für Verwirrung gesorgt. Profitiert hat davon Skeleton-Pilot Axel Jungk, der einen Podestplatz einfahren konnte.

Bei den Skeleton-Männern wollten Weltmeister Christopher Grotheer, Axel Jungk und Lokalmatador Alexander Gassner am Freitag (07.01.2022) in Winterberg ein Topergebnis einfahren. Nach dem ersten Lauf lag das Trio allerdings nicht auf Podestkurs. Doch dann wurden die Karten neu gemischt bzw. der Eiskanal im zweiten Durchgang regelkonform gefegt.

Zu wenig gefegt - erster Lauf ungültig

Nach dem ersten Durchgang war Gassner als Achter noch der beste deutsche Skeletoni gewesen. Allerdings schon mit einem Rückstand von 0,48 Sekunden auf den Führenden Alexander Tretjakow (RUS). Axel Jungk (+0,54) und Weltmeister Christopher Grotheer lagen zeitgleich auf Zwischen-Rang elf.

Kurz vor Beginn des finalen Durchgangs wurde der erste dann allerdings annulliert. Die Veranstalter hatten erst nach dem neunten Starter angefangen, die Bahn freizufegen. Dem Einspruch der deutschen Mannschaft wurde stattgegeben und der Lauf für ungültig erklärt. "Der erste gestrichen", da hieß es Konzentration erneut aufnehmen, sagte Gassner zur Entscheidung, den Lauf zu annullieren.

Jungk nutzt die Chance für einen Platz auf dem Podium

Im finalen Lauf konnte sich das deutsche Trio dann deutlich steigern und vorne mitmischen. Jungk kam beim zweiten Start des Tages besser durch, mit einer nicht ganz fehlerfreien Fahrt fuhr er als Zweitschnellster hinter Martins Dukurs (56,360 Sek.) aufs Podium.

Sein Rückstand im Ziel betrug nur eine hundertstel Sekunde auf den Letten. "Natürlich bin ich verärgert, dass es eine Hundertstel ist," so Jungk zur verpassten Bestzeit. Über die Juryentscheidung, den ersten Lauf nicht zu werten, war er allerdings "glücklich." Auch Gassner (+0,16) kam deutlich besser durch den Eiskanal und verpasste als Vierter nur knapp sein erstes Podium der Saison. Dritter wurde der Russe Alexander Tretjakow.

Grotheer will an Konstanz arbeiten

Nicht ganz so gut lief es für Grotheer, der am Start zwar schneller unterwegs war, in der Bahn musste er sich aber nicht nur seinen Teamkollegen geschlagen geben. "Am Start konnte ich noch mal was draufpacken", sagte Grotheer. Mit dem Mittelteil war der 29-Jährige dagegen nicht zufrieden.

Vor Peking müsse er "wieder an der Konstanz arbeiten." Mit 0,30 Sekunden Rückstand reichte es nur für Platz neun. Zudem verlor er die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung an Dukurs.