Rennrodeln | Weltcup Frauen in Innsbruck-Igls Rennrodeln - Taubitz kontert und jubelt nach Bahnrekord-Sieg

Stand: 19.12.2021 11:47 Uhr

Julia Taubitz vom WSC Erzgebirge Oberwiesenthal hat eiskalt zurückgeschlagen. Mit neuer Bahnrekordzeit schnappte sich die Weltcup-Führende noch den Sieg auf der Bahn in Innsbruck-Igls.

Madeleine Egle schüttelte den Kopf. Die beste Rodlerin Österreichs hatte den Sieg beim Heimspiel in Innbruck-Igls vor Augen, doch die Rechnung ohne Julia Taubitz gemacht.

Die Weltcup-Spitzenreiterin rodelte am Sonntag (19.12.2021) mit neuem Bahnrekord (39,701 Sekunden) im zweiten Durchgang noch zum Sieg und verdrängte die Halbzeit-Führende Egle auf den zweiten Platz. Olympiasiegerin Natalie Geisenberger aus Miesbach verbesserte sich vom vierten auf den dritten Platz. Anna Berreiter aus Berchtesgaden schob sich vom sechsten auf den vierten Platz nach vorn.

Taubitz mit unglaublicher Fahrt

Dass Taubitz die Bahn in Innsbruck-Igls liegt, war schon vorher klar. Die 25-Jährige hielt hier den Bahnrekord, doch neben der Konkurrenz aus dem eigenen Team schwingt sich die Österreicherin Egle immer mehr zur schärfsten Konkurrentin auf. Im Wohnzimmer von Taubitz, in Altenberg, hatte sie den Deutschen vor einer Woche die Show gestohlen.

In Österreich roch es nach dem nächsten Sieg. Nach dem ersten Durchgang führte Egle knapp vor Taubitz, doch die deutsche Top-Rodlerin ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Obwohl am Start noch Hundertstel liegen blieben, nahm sie im Eiskanal immer mehr Geschwindigkeit auf und zauberte in den letzten Kurven förmlich. Taubitz verbesserte ihren alten Rekord und legte eine Zeit vor, an der sich schließlich auch Egle, die ihren knappen Pausen-Vorsprung noch verspielte, die Zähne ausbiss.

Enger Kampf um Olympia-Tickets

Der Kampf um die drei Startplätze im deutschen Team bei Olympia ist ein heißer. Aktuell hat Dajana Eitberger aus Ilmenau die schlechtesten Karten. Aufgrund von Quarantäne nach einem positiven Corona-Test konnte sie in Innsbruck-Igls nicht ins Punkterennen eingreifen.

Möglicherweise wird aber ein Platz frei. Natalie Geisenberger erklärte unlängst im Bayerischen Rundfunk einen möglichen Startverzicht bei den Spielen. "Die Bedingungen, die wir da vor Ort erlebt haben, die sprechen dafür, da nicht unbedingt noch einmal hinzufahren. Ich überleg jetzt selbst für die Olympischen Spiele - mit den Erfahrungen von jetzt -, ob ich mir das noch einmal antun würde", hatte die 33 Jahre alte Rennrodlerin gesagt.

Mini-Weihnachtspause für die Rodler

Nach dem Weltcup in Österreich verabschieden sich die Rodler in eine Mini-Weihnachtspause. Schon am Neujahrstag geht es in Winterberg wieder um Punkte. Damit wird schon der heiße Olympia-Countdown eingeläutet. Bis zu den Spielen Anfang Februar stehen die Weltcups in Sigulda, Oberhof und St. Moritz an.