Rennrodlerin Julia Taubitz jubelt in Oberhof

Wintersport | Rennrodeln Taubitz schließt Frieden mit der ungeliebten Bahn in Oberhof

Stand: 16.01.2022 14:37 Uhr

Den Gesamtsieg hat Rodlerin Julia Taubitz in Oberhof noch nicht perfekt gemacht, dennoch strahlte die Oberwiesenthalerin nach den beiden Läufen über das ganze Gesicht.

Ein Sieg beim vorletzten Weltcup in Oberhof und die große Kristallkugel wäre Julia Taubitz sicher gewesen. Doch daraus wurde nichts, weil Rivalin Madeleine Egle aus Österreich etwas dagegen hatte und den Gesamtweltcup mit ihrem Sieg weiter offen hält.

Die 25 Jahre alte Oberwiesenthalerin hatte allerdings auch ohne den Gewinn des vorzeitigen Gesamtsieges allen Grund zur Freude. Sie fuhr auf Platz zwei und damit zum ersten Mal auf dieser Bahn aufs Podest. "Ich bin zufrieden mit meinen Läufen und muss sagen: Oberhof, ich mag Dich langsam", sagte Taubitz im ZDF. Für Egle war es bereits der fünfte Sieg in diesem Winter, Taubitz hat vier auf dem Konto.

Vier Deutsche in den Top-5

Taubitz landete jedoch in neun der bislang zehn Weltcuprennen auf einem der ersten beiden Plätze und führt die Gesamtwertung daher souverän mit 57 Punkten Vorsprung auf Egle an. "Hut ab, die Madeleine ist saustark gefahren. Am Ende war es echt eng, ich hätte mich so gefreut, wenn es noch für einen Sieg für mich gereicht hätte", sagte Taubitz: "Aber sie hat sich in eine Topform gefahren. Es bleibt spannend zwischen uns."

Olympiateilnehmerin Anna Berreiter (Berchtesgaden) fuhr dank eines starken zweiten Laufs als Dritte noch aufs Podest und verdrängte Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) auf Rang vier. Das erneut glänzende deutsche Ergebnis rundete Cheyenne Rosenthal als Fünfte ab, sie springt in den letzten beiden Weltcups für Dajana Eitberger ein. Diese gönnt sich nach mehreren Stürzen eine Ruhephase, nachdem sie es nicht in den vorläufigen Kader für die Winterspiele geschafft hatte.

Deutsche Teamstaffel krönt Oberhof-Festspiele

Aus deutscher Sicht war das Wochenende in Oberhof ein traumhaftes. Die Krönung folgte zum Abschluss am Sonntag in der Teamstaffel. Julia Taubitz, Johannes Ludwig und die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken gewannen mit fehlerfreien Fahrten vor Lettland (+ 0,535 Sekunden) und Österreich (+ 0,541 Sekunden).

Noch ein Weltcup vor Peking

Vor den Olympischen Spielen in Peking (4. bis 20. Februar) gibt es nur noch eine Weltcupstation. Am 22./23. Januar geht es in St. Moritz (Schweiz) nicht nur um Weltcuppunkte, sondern auch um die EM-Titel.