Weltcup in Ruka Kombinierer Riiber gewinnt Massenstart in Ruka

Stand: 27.11.2022 16:17 Uhr

In der Nordischen Kombination ist man es gewohnt, erst zu springen und dann zu laufen. Beim Massenstart aber geht es anders herum. Damit kam ein Norweger am besten klar.

Jarl Magnus Riiber hat der Massenstart in der Nordischen Kombination im finnischen Ruka gewonnen. Er setzte sich am Sonntag (27.11.2022) gegen den Franzosen Matteo Baud und Ryota Yamamoto aus Japan durch. Bester deutscher Kombinierer war wie schon an den Tagen zuvor Julian Schmid. Nach seinem Sieg am Freitag und Rang zwei am Samstag kam er diesmal auf Rang fünf. Dadurch wird Schmid als Weltcupführender zu zweiten Station nach Lillehammer (Norwegen) reisen.

Zunächst gab es für die Zuschauer bei der Kombination erst einmal ein ungewohntes Bild. 50 Starter gingen am Sonntagvormittag gemeinsam auf die Strecke. Eigentlich starten die Athleten sonst getrennt durch die Zeitabstände, die das Springen ergeben hat. Statt Sekunden werden in dieser selten ausgetragenen Disziplin aber im wahrsten Sinne des Wortes Meter herausgelaufen. Den je früher man ins Ziel kommt, umso kürzer könnte man im Anschluss Springen.

Zahlreiche Verschiebungen beim Springen

Durch die knappen Abstände im Langlauf lagen die besten 13 innerhalb eines Meter. Das Springen versprach also viel Spannung. Und es gab teils krasse Verschiebungen. Julian Schmid, nach dem Lauf auf Position 21, schob sich mit 142,5 Metern noch um 16 Ränge nach vorne. Genauso viel machte der Zweitplatzierte Baud gut.

Deutschlands Julian Schmid beim Skispringen in Ruka

Deutschlands Julian Schmid beim Skispringen in Ruka

Manuel Faißt wurde nach 133,5 Metern hinter Schmid Sechster. Eric Frenzel hatte leichte Probleme in der zweiten Flugphase und so war nach 135,5 Metern Schluss. Damit behielt er in der Endabrechnung seinen neunten Platz. Johannes Rydzek musste nach einem Sprung auf 119,5 Meter noch zahlreiche Kontrahenten vorbeilassen und kam auf Position 17. Zwei Positionen dahinter landete Terence Weber (127,5 Meter).

Geiger springt nur auf zweistelligen Platz

Einen richtig schlechten Sprung erwischte Olympiasieger Vinzenz Geiger, der sich damit aller Möglichkeiten auf eine Top-3-Platzierung selbst beraubte. Bereits nach 99 Metern musste er landen und fiel damit als 43. sogar noch aus den Punkterängen. Auch David Mach musste seine Hoffnungen auf einen Platz unter den besten zehn nach dem Springen aufgeben. Durch seine 114 Meter wurde er vom zehnten auf den 36. Platz zurückgeworfen.

Riiber gewinnt den Zielsprint

Die beste Ausgangsposition für das Springen hatte sich Vortagessieger Riiber gesichert, der sich über die zehn Kilometer knapp vor seinem norwegischen Landsmann Jens Luuras Oftebro durchsetzen konnte. Rydzek hatte ebenfalls am Ende des Langlaufes noch viele Reserven und sicherte sich mit 3,1 Sekunden Rückstand den dritten Platz. Manuel Faißt (+ 4,6 Sekunden) wurde Fünfter vor Vinzenz Geiger (+ 4,9 sek). Auch Eric Frenzel (8./+ 5,3 sek) und David Mach (9./+ 5,5 sek) konnten sich bei einem guten Sprung noch Chancen auf einen Podestplatz ausrechnen. Denn umgerechnet ergibt jede Minute Vorsprung ein Polster von 15 Punkten, das entspricht einem Punkt pro vier Sekunden.