Gewann in Ruka seinen ersten Weltcup: Julian Schmid

Weltcup in Ruka Kombinierer Schmid feiert ersten Weltcup-Sieg

Stand: 25.11.2022 16:52 Uhr

Die Nordischen Kombinierer sind im finnischen Ruka in die Saison gestartet. Und das deutsche Team hatte gleich richtig Grund zum Jubeln. Julian Schmid konnte erstmals einen Weltcup für sich entscheiden. Auch die Routiniers überzeugten.

Mit nur acht Sekunden Rückstand auf den Sprungsieger Ryota Yamamoto war Julian Schmid auf die zwei Mal 2,5 Kilometer lange Laufstrecke gegangen, schloss aber schnell auf den Japaner auf und lief nun gemeinsam mit diesem das Rennen von vorne.

Dahinter bildeten der Norweger Jens Luraas Oftebro und Mario Seidl aus Österreich die erste Verfolgergruppe. Es folgte Eric Frenzel. Der Routinier, für den es bereits die 17. Weltcup-Saison ist, schloss sich mit seinem Teamkollegen Johannes Rydzek zusammen. Gemeinsam versuchten sie, noch Richtung Treppchen zu kommen.

Schmid hat die meisten Reserven

Doch Oftebro konnte sich immer mehr an das Führungsduo heranrobben und so auch den Vorsprung auf die weiteren Verfolger ausbauen. Aber Schmid und Yamamoto hielten das Tempo hoch und machten den Sieg unter sich aus. Am letzten Anstieg setzte sich der Oberstdorfer schließlich ab und feierte so seinen ersten Sieg im Weltcup. Rydzek behauptete sich im Zielsprint der Verfolgergruppe und wurde Vierter (+ 37,1 Sekunden), knapp vor Frenzel (+ 38,1 sek).

Geiger und Riiber mit Problemen beim Springen

Manuel Faißt war als Elfter ins Rennen gegangen, konnte auf der Strecke einen Platz gutmachen und schaffte es so noch in die Top Ten (+1:03,6 Minuten). Keine Chancen auf eine vordere Platzierung hatte Olympiasieger Vinzenz Geiger. Er kam mit der Schanzenanlage in Ruka nicht wirklich zurecht und hatte nach dem Sprung bereits einen Rückstand von über zwei Minuten. Er kam als 19. ins Ziel (+ 1:45,9 min) und damit fünf Positionen hinter Jarl Magnus Riiber aus Norwegen, der ebenfalls einen schwachen Sprung erwischte und so mit einem deutlichem Defizit in die Loipe ging.

Schmid: "Habe das nicht erwartet"

"Ich bin echt glücklich, das habe ich nicht erwartet. Es war heute ein guter Tag auf der Schanze und in der Loipe", so Schmid nach seinem Coup, dessen bestes Resultat bisher ein dritter Platz im vergangenen Jahr in Otepää gewesen war. Den Grundstein hatte der 23-Jährige mit einem starken Sprung am Vormittag gelegt. Auf der Rukatunturi-Schanze nahe des Polarkreises zeigte er mit 142,5 Metern den zweitweitesten Sprung hinter Yamamoto, der noch einen Meter weiter sprang.

Auch die beiden Altmeister Frenzel als Fünfter (136 Meter) und Rydzek auf Rang sieben (135 Meter) hatten sich mit dem Springen eine gute Ausgangsposition sichern können. Terence Weber (121 Meter) und David Mach (114 Meter) hatten schon nach dem Springen keine Chance mehr auf eine vordere Platzierung, sie wurden 24. und 39.