Nordische Kombi | Schonach Gyda Westvold Hansen gelingt die Revanche

Stand: 13.03.2022 15:57 Uhr

Aus 42 Sekunden Vorsprung waren zwischenzeitlich drei geworden. Trotzdem feierte Gyda Westvold Hansen beim Weltcup der Nordischen Kombination in Schonach die Revanche für ihr Vortags-Drama.

Am Samstag (12.03.2022) hatte Westvold Hansen zunächst nach einem weiten Sprung die Landung nicht hinbekommen und schnallte dann kurz vor Schluss auf der Loipe ihre Skier ab und gab auf. 24 Stunden später wurde die norwegische Dauersiegerin aber wieder ihrer Favoritenrolle gerecht.

Einziger Hundertmeter-Sprung

Als Letzte der 21 Starterinnen, darunter wieder sechs Deutsche, hatte die Weltcup-Gesamtsiegerin vom Balken die 100-Meter-Marke durchbrochen - und diesmal den Sprung auch sicher gelandet. In der Loipe wurde es dann aber nochmal richtig spannend.

Siebter Sieg im achten Rennen

Ihre erste Verfolgerin, die Japanerin Haruka Kasai, machte im Langlauf wieder den klar besseren Eindruck. Meter für Meter reduzierte sie ihren 42-Sekunden-Rückstand und war wenige hundert Meter vor dem Ziel plötzlich in Schlagdistanz.

Doch diesmal ging der zuletzt an Corona erkrankten Westvold Hansen nicht die Luft aus, die 19-Jährige fightete zurück und riss im Ziel bei schließlich knapp acht Sekunden Vorsprung die Arme in die Höhe.

Zwei Deutsche in den Top Ten

Es war ihr siebter Sieg im achten Saisonrennen, den Gesamt-Weltcup gewann sie mit ihren 700 Zählern mit einem erdrutschartigen Vorsprung auf ihre Landsfrau  Ida Marie Hagen. Ema Volavsek aus Slowenien wurde Dritte.

Die Deutschen hatten wie so oft in dieser schon am Balken alle Chancen auf eine Platzierung im Vorderfeld verspielt. Immerhin schafften es wie am Samstag zwei in die Top Ten der 21 Athletinnen: Jenny Nowak wurde Achte. Maria Gerboth kämpfte sich im Langlauf von Platz 15 auf Platz zehn nach vorne. Cindy Haasch wurde Zwölfte.

"Ein bisschen niederschmetternd"

Schon nach dem Springen hatte Maria Gerboth am Sportschau-Mikrofon ehrlich zugegeben: "Es ist ein bisschen niederschmetternd, die anderen springen schon deutlich weiter. Aber dafür laufe ich etwas schneller. Platz sieben gestern war sehr gut, die Zuschauer hier pushen dann speziell im Lauf auch nochmal einiges raus." Das gelang ihr an beiden Tagen - und so konnte sie letztlich mit ihrem Wochenende genau wie Nowak noch ganz zufrieden sein.