Nadine Fähndrich beim Sprint in Beitostölen

Langlauf-Weltcup Fähndrich siegt in Beitostölen - alle Deutschen abgehängt

Stand: 09.12.2022 13:39 Uhr

Vom goldenen Olympia-Glanz im Teamsprint ist bei den deutschen Langläuferinnen aktuell nicht viel übrig: Beim Weltcup-Sprint am Freitag (09.12.2022) in Beitostölen wurde alle DSV-Frauen und -Männer abgehängt, der Sieg ging an eine Schweizerin.

Auf der letzten Kuppe im Finallauf behauptete sich Nadine Fähndrich in beeindruckender Manier gegen die im Weltcup klar führende Norwegerin Lotta Udnes Weng. Dahinter ergatterte die Finnin Johanna Matintalo Rang drei. Zu diesem Zeitpunkt waren die deutschen Frauen schon längst nicht mehr im Wettbewerb. 

Hennig früh draußen, Gimmler beste Deutsche

Die zuletzt auch auf den längeren Distanzen so starke Katharina Hennig hatte schon im Viertelfinale die Segel streichen müssen. Hennig konnte mit Tiril Udnes Weng zu keinem Zeitpunkt mithalten und unterlag im Kampf um Platz zwei dann auch noch knapp gegen Kristine Stavås Skistad. Da auch die Zeit zu langsam war, war damit bereits das frühe Aus besiegelt.

Gar keine Chance in ihrem Viertelfinal-Lauf hatte Sofie Krehl, die von Beginn an Mühe mit dem Tempo der Favoritinnen hatte und schließlich als Sechste ihres Viertelfinalrennens ausschied. Besser machte es Laura Gimmler, die als Lucky Loserin über die Zeit immerhin ins Halbfinale vorstieß, da aber Sechste in ihrem Lauf wurde und ausschied.

Laura Gimmler beim Sprint

Victoria Carl scheitert in der Quali

Schon am Morgen in der Qualifikation waren Coletta Rydzek (33.), die gut anderthalb Sekunden zu langsam war, völlig überraschend auch die im Sprint-Weltcup zuvor auf Platz fünf geführte Olympia-Heldin Victoria Carl (34.) und Lisa Lohmann (42.) gescheitert.

Probleme gab es bei den in diesem Winter bislang so starken Schwedinnen. Ebba Andersson wurde zu Wochenbeginn positiv auf das Corona-Virus getestet. Kurzfristig fehlte dann auch noch ihre Zimmerkollegin Emma Ribom. Von der zweifachen Sprintsiegerin dieser Saison gab es zwar bislang noch keinen offiziellen Positivtest, doch klagte sie über Unwohlsein und reiste als Vorsichtsmaßnahme ab.

Männer nicht mal im Viertelfinale

An den deutschen Männern lief der Sprint nahezu komplett vorbei. Gerade mal zwei DSV-Athleten haben sich am Morgen der Qualifikation mit 67 gemeldeten Läufern gestellt. Sowohl Janosch Brugger (47.) als auch Albert Kuchler (65.) waren dabei aber chancenlos, als mittags das Viertelfinale anstand, war somit kein Deutscher mehr am Start.

Den Sieg im Finale holte sich der Franzose Richard Jouve mit einer extrem couragierten Vorstellung und letztlich drei Zehntelsekunden Vorsprung auf den Italiener Simone Mocellini. Großes Pech hatte der Norweger Pål Golberg, der am Schlussanstieg stürzte und so knapp hinter Calle Halfvarsson aus Schweden nur auf Platz vier ins Ziel kam.