Lief beim Teamsprint in Kanada deutschen Rekord: Michelle Uhrig.

Eisschnelllauf Eis-Sprinterinnen laufen Rekord - Schiedsrichter verzählen sich bei Rijhnen

Stand: 18.12.2022 10:01 Uhr

So schnell waren deutsche Eis-Sprinterinnen noch nie! Beim Teamsprint im kanadischen Calgary stellten Katja Franzen, Lea Sophie Scholz und Michelle Uhrig eine neue Bestmarke auf.

Einen Tag nach den Männern haben auch die deutschen Eisschnelllauf-Sprinterinnen einen deutschen Rekord aufgestellt. Katja Franzen (Inzell), Lea Sophie Scholz und Michelle Uhrig (beide Berlin) liefen in der Nacht zum Sonntag (18.12.2022) beim Weltcup im kanadischen Calgary im Team-Sprint 1:29,31 Minuten. Damit verbesserte das Trio die alte Bestmarke von 1:32,29 Minuten um fast drei Sekunden. Als Achte fehlten den Sprinterinnen gut 3,6 Sekunden auf Sieger USA.

Schon die Männer im Rekordmodus

Am Vortag waren zum Auftakt des Weltcups auf dem Olympic Oval Niklas Kurzmann (Berlin), Hendrik Dombek (München) und Moritz Klein (Erfurt) in 1:19,96 Minuten deutschen Rekord im Team-Sprint gelaufen.

Kurios: Bloemen läuft in B-Gruppe Bahnrekord

Schnellster über 10.000 Meter war der Kanadier Ted-Jan Bloemen - der Olympiasieger von 2018 holte aber trotzdem nicht den Weltcupsieg. Der 36-Jährige verbesserte in 12:33,75 Minuten zwar den von ihm gehaltenen Bahnrekord um mehr als sieben Sekunden, lief jedoch in der eigentlich schwächeren B-Gruppe. Dort war Bloemen mehr als elf Sekunden schneller als der Italiener Davide Ghiotto, der sich in der A-Gruppe den Weltcup-Sieg in 12:45,10 Minuten vor dem favorisierten Olympia-Zweiten Patrick Roest aus den Niederlanden (12:51,50) gesichert hatte.

Rijhnen vom Schiedsrichter verwirrt

Langstrecken-Spezialist Felix Rijhnen verpasste trotz persönlicher Bestleistung über 10.000 Meter einen Spitzenplatz. Der 32-Jährige aus Frankfurt/Main lief über die längste Weltcup-Strecke als Elfter 13:17,01 Minuten. Und dabei musste er mit Widrigkeiten kämpfen. Die Schiedsrichter hatten sich verzählt und zeigten eine Runde mehr an. "Es war ärgerlich und die Glocke für die letzte Runde hat auch gefehlt. Ich war auf jeden Fall der Schnellste über 26 Runden", nahm es Rijhnen im Sportschau-Interview mit Humor. Er lief statt 25 26 Runden und "die Letzte tat so richtig weh". Schnellster Deutscher war Felix Maly. Der Erfurter lief ebenfalls in der B-Gruppe in 13:14,47 Minuten persönliche Bestzeit.