Eiskunstaufen | Weltmeisterschaft Eiskunstlauf-WM: Paarläufer Hase/Seegert nach Kurzprogramm auf Top-Ten-Kurs

Stand: 23.03.2022 20:29 Uhr

Die Paarläufer Hase/Seegert haben nach ihren turbulenten Olympischen Spielen bei der Eiskunstlauf-WM wieder Selbstvertrauen gesammelt. Nach dem Kurzprogramm führt ein US-amerikanisches Duo.

Das deutsche Paarlauf-Duo Minerva Fabienne Hase und Nolan Seegert überzeugte im Kurzprogramm bei der Eiskunstlauf-Weltmeisterschaft in Frankreich mit Rang sechs. Die beiden Berliner peilen nach einem stimmungsvollen Auftritt damit die erste Top-Ten-Plazierung bei Weltmeisterschaften an.

Hase/Seegert winkt beste WM-Platzierung

Die Olympia-16., deren Peking-Wettkampf von der tagelangen Corona-Quarantäne von Seegert überschattet war, zeigten einen soliden Auftritt mit einigen Wacklern. Wie Olympia verlief auch die WM-Vorbereitung nicht optimal. Hase/Seegert, die eigentlich am Schwarzen Meer in Sotschi trainieren, mussten nach Beginn des russischen Kriegs in der Ukraine mit dem Training nach Italien ausweichen.

Dennoch winkt die beste WM-Platzierung der Karriere, diese steht bisher bei Rang 13 aus dem Jahr 2019. In Montpellier sammelten sie 66,29 Punkte, damit verpassten sie ihre Saisonbestleistung (67,93 Punkte) knapp.

Sportschau-Wintersport-Podcast, 17.03.2022 11:45 Uhr

Zwei US-Teams führen

Nach dem Kurzprogramm liegen die beiden US-amerikanischen Teams Alexa Knierim/Brandon Frazier (76,88 Punkte) und Ashley Cain-Gribble/Timothy Leduc (75,85 Punkte) in Führung. Auf Rang drei folgen die Japaner Riku Miura/Ryuichi Kihara (71,58 Punkte).

Als Olympia-Sechste sind Knierim/Frazier beim Kampf um WM-Gold leicht favorisiert. Die Medaillen-Entscheidung fällt bereits am Donnerstag (24.03.2022).

Viel Beifall für ukrainisches Team

Nichts mit den Top-Platzierungen haben Sofija Holitschenko und Artem Darenskij zu tun. Die beiden Ukrainer belegen nur den 13. Rang von 14 startenden Teams. Dennoch bekam das Duo den größten Beifall des Publikums - eine Solidaritäts-Bekundung der französischen Zuschauer für die Ukrainer, die wegen des Krieges im eigenen Land zuletzt drei Wochen nicht trainieren konnten und eine beschwerliche sechstägige Anreise über Rumänien, Italien und Polen nach Frankreich hatten.

Top 5 der Olympischen Spiele nicht dabei

Allerdings fehlen die Top 5 der Olympischen Spiele von Peking. Die chinesischen Olympiasieger Wenjing Sui und Cong Han fehlen ebenso wie die fünftplatzierten Cheng Peng und Yang Jin, weil die Chinesen nach Olympia für drei Wochen in Quarantäne mussten. Die aus Russland stammenden Teams Jewgenija Tarasowa/Wladimir Morosow, Anastasija Mischina/Aleksander Galliamow sowie Alexandra Boikowa/Dimitri Kozlowaski dürfen wie alle russischen Sportler nach dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine bei der WM nicht starten.