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Friedrich unnachahmlich zum EM-Titel im Viererbob. Sportschau. 10.01.2021. 00:38 Min.. Verfügbar bis 10.01.2022. Das Erste.
Weltcup und EM in Winterberg
Friedrich nach Gold-Premiere erfolgreichster Pilot der Bob-Geschichte
Nach zwei Doppelweltcups in Sigulda und Innsbruck-Igls feierte der Viererbob seine Premiere in Winterberg. Dominator Francesco Friedrich nutzte dies, um auch noch den letzten fehlenden Gold-Titel einzufahren und sich in die Geschichtsbücher einzutragen.
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Bei Francesco Friedrich von Schwächen zu reden, verbietet sich angesichts seiner Dominanz. Wenn es in der Vergangenheit aber eine kleine "Problemzone" gab, dann im Viererbob. Schließlich räumte weltbeste Bob-Fahrer bisher sämtliche Titel ab, aber noch nie Gold bei einer Europameisterschaft im großen Schlitten. Dieser kleine Makel ist seit dem 10. Januar 2021 auch Geschichte.
Friedrich gewann mit deutlichem Vorsprung von fast sechs Zehntelsekunden vor der kanadischen Crew um Pilot Justin Kripps. Auf den dritten Platz fuhr der Österreicher Benjamin Maier (+0,76 sek), der sich damit Silber bei der EM sicherte. Die Europameisterschaft wird im Bobsport stets auch als Weltcup gewertet, für das EM-Ergebnis werden die Nicht-Europäer aus der Wertung genommen.
Friedrich nun erfolgreichster Pilot der Bob-Geschichte
Mit seinem Erfolg im Zweier am Samstag hatte er zunächst Andre Langes Rekord von 45 Weltcupsiegen eingestellt, am Sonntag im Vierer brach er ihn und ist nun erfolgreichster Bob-Pilot in der Weltcup-Geschichte.
Startrekord geknackt
Dem Bob-Überflieger aus Sachsen war der besondere Ansporn anzumerken. Er lenkte den Bob gemeinsam mit den Anschiebern Thorsten Margis (SV Halle), Candy Bauer (BSC Sachsen Oberbärenburg) und Alexander Schüller (SV Halle) in beiden Läufen am schnellsten durch den Eiskanal und glänzte wie so oft am Start. Als einziger der 16 Bobs startete er unter fünf Sekunden und legte damit den Grundstein für seine erste EM-Gold-Medaille im Vierer.
Im zweiten Durchgang stellte Friedrich mit einer Startzeit von 4,96 Sekunden "nebenbei" noch einen neuen Startrekord auf der Bahn in Winterberg auf.
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"Es waren ein paar kleine fahrerische Fehler drin, aber die Teamleistung am Start war hervorragend", sagte Friedrich und fügte mit Blick auf Kripps, der sein Saisondebüt gab, an: "Es war sehr wichtig, ihn im Vierer zu schlagen. Er war in der Bahn immer die Benchmark, jetzt haben wir gezeigt, dass wir auch da mindestens ebenbürtig sind."
Titelverteidiger Lochner diesmal Fünfter

Titelverteidiger Johannes Lochner (BC Stuttgart Solitude) mit den Anschiebern Florian Bauer (BRC Ohlstadt), Christopher Weber (BSC Winterberg) und Christian Rasp (WSV Königssee) hatte mit den Medaillen diesmal nichts zu tun. Nach dem sechsten Platz zur Halbzeit schob sich der Schwabe im Finaldurchgang noch am dritten deutschen Bob, gesteuert von Christoph Hafer (BC Bad Feilnbach), vorbei auf den fünften Platz. Hafer wurde Sechster.
Zwei Premieren in Winterberg
In Winterberg gab es gleich zwei Premieren: Erstmals fanden Vierer-Wettbewerbe statt und gleichzeitig gaben die Nordamerikaner ihren Saisoneinstand.
"Wir sind froh, dass die Nordamerikaner wieder dabei sind. Das Niveau steigt. Der Weltcup ist nun eine wichtige Standortbestimmung Richtung Olympia", sagte Bundestrainer René Spies mit Blick auf die Olympischen Spiele in Peking 2022.
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Stand: 10.01.2021, 15:56