Biathlon | Otepää Vanessa Voigt überrascht im Biathlon-Sprint

Stand: 11.03.2022 15:50 Uhr

Vanessa Voigt hat beim Biathlon-Weltcup in Estland die Weltelite überrascht. Auch die anderen DSV-Starterinnen überzeugten. Den Sieg aber sicherte sich eine Französin.

Vanessa Voigt hat zum ersten Mal in ihrer Karriere bei einem Biathlon-Weltcuprennen einen Podestplatz belegt. Im estnischen Otepää musste sich die 24 Jahre alte Thüringerin nach 7,5 Kilometern und zwei Schießeinlagen nur der Französin Julia Simon geschlagen geben. Dritte wurde die Norwegerin Karoline Offigstadt Knotten. Denise Herrmann kam kurz dahinter auf Rang vier ein.

Starke Schießleistung und überragende Schlussrunde

Voigt war mit der frühen Startnummer zwölf ins Rennen gegangen. Bei schwierigen Windbedingungen blieb die starke Schützin im Gegensatz zu vielen der Favoritinnen zweimal am Schießstand fehlerfrei. Als zwischenzeitlich Führende lief sie auf die letzte Runde und verteidigte zunächst ihren Vorsprung.

Danach hieß es warten. Eine Läuferin nach der anderen biss sich an Voigts Zeit die Zähne aus. Lediglich Simon war trotz einer Strafrunde elf Sekunden schneller. Spannend wurde es noch einmal, als Karoline Offigstadt Knotten nach dem zweiten Schießen mit elf Sekunden Vorsprung in Führung lag. Doch die Norwegerin verlor auf den letzten zweieinhalb Kilometern deutlich und rettete gerade noch den dritten Platz vor Herrmann.

Voigt: Ich bin ein bisschen sprachlos

"Ich bin ein bisschen sprachlos", sagte Voigt in der Sportschau: "Es ist echt verrückt. Ehrlich gesagt war die Strecke nicht so vorteilhaft für mich." Doch sie fügte mit Blick auf ihre starke Schlussrunde hinzu: "Wenn es um die Wurst geht, kann ich nochmal extra Power rausholen, ich weiß gar nicht, wo das herkommt."

Herrmann: Das Podium am Schießstand verloren

"Insgesamt bin ich zufrieden", meinte auch Herrmann, obwohl ihr zum dritten Platz nur 3,3 Sekunden fehlten. "Die habe ich am Schießstand verloren", meinte die 33-Jährige, obgleich sie nur eine Scheibe verfehlte. Aber: "Ich habe relativ viel Zeit liegen gelassen."

Franziska Preuß wurde als drittbeste Deutsche Zwölfte. "Ich hätte mir schon ein besseres Geschenk gewünscht", sagte Preuß, die heute 28 Jahre geworden ist. Je eine Scheibe ließ sie bei den beiden Schießeinlagen stehen. "Stehend, der letzte, ärgert mich", meinte sie: "Liegend war es nicht einfach".

Vanessa Hinz wurde 19., Franziska Hildebrand 23. und Janina Hettich 32.

Massenstart statt Verfolgung

In Otepää wird an diesem Wochenende keine Verfolgung ausgetragen. Weiter geht es am Samstag mit den Massenstartrennen.