Biathlon | Weltcup in Östersund Biathletin Preuß bei wilder Hatz Fünfte

Stand: 04.12.2021 13:40 Uhr

Unberechenbar und spektakulär war er, der erste Verfolger des Winters. Franziska Preuß schnupperte kurz sogar am Podium und war wieder die beste Deutsche. Der Sieg ging an die Norwegerin Marte Olsbu Røiseland.

Der erste Biathlon-Verfolger des Jahres bot alles, was Biathlon so spannend macht. Franziska Preuß, als Fünfte mit 24 Sekunden Rückstand auf die Jagd nach Sprintsiegerin Lisa Theresa Hauser aus Österreich gegangen, erlebte auf den zehn Kilometern mit vier Schießeinlagen ein Auf und Ab.

Nach dem dritten Schießen war der zweite Platz zum Greifen nah, doch statt Richtung Podium zu schielen, hieß es für die Ruhpoldingerin: Abbiegen in die Strafrunde, weil der letzte Schuss nicht ins Ziel wollte. Preuß kehrte als Achte zurück und konnte nicht mehr in den Kampf um den Sieg eingreifen.

Dafür hätten beim letzten Stehendanschlag einfach zu viele Top-Athletinnen patzen müssen. So blieb Preuß trotz einer tollen Laufleistung (achtbeste) mit rund 18 Sekunden Rückstand der fünfte Platz. "Es war eine harte Schlussrunde, Platz fünf passt schon", sagte Preuß nach dem Rennen in der Sportschau.

Røiseland gewinnt ersten Verfolger

Den Sieg schnappte sich Marte Olsbu Røiseland aus Norwegen, die mit einem Fehler vom zwölften Platz zum Sieg lief und am Ende die größten Kraftreserven hatte. Auf der Schlussrunde hing Røiseland die beiden Französinnen Anais Bescond (von 14 auf 2) und Anais Chevalier-Bouchet (6 auf 3) ab. Sprintsiegerin Lisa Theresa Hauser (Österreich) blieb erneut am Schießstand fehlerfrei, wirkte in der Loipe aber nicht frisch genug und wurde Vierte.

Herrmann mit zwei Fehlern Achte

Für Denise Herrmann, die 2019 im Verfolger Weltmeisterin in Östersund geworden war, begann das Rennen mit zwei Fehlern denkbar schlecht. Die Oberwiesenthalerin ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und verbesserte sich mit drei Nullserien noch auf den achten Platz. "Es ging mit zwei Fehlern etwas holprig los. Da hatte ich ein bisschen Tieflage, keine Ahnung warum. Ich musste mich zurück kämpfen und bin mit drei Mal null und Platz acht voll zufrieden", sagte Herrmann.

Mit drei Strafrunden rutschte Vanessa Voigt von Zehn auf Position 27 ab. Einen Fehler weniger erlaubte sich Janina Hettich (29.). Vanessa Hinz verpasste mit vier Fahrkarten die Punkteränge als 45.