Biathlon | Sprint in Hochfilzen Biathlon - Deutsche Frauen hadern bei Sola-Sieg mit dem Schießen

Stand: 10.12.2021 15:37 Uhr

Beim Sprint-Erfolg von Hanna Sola haben Denise Herrmann, Vanessa Voigt und Franziska Preuß in Hochfilzen bessere Platzierungen am Schießstand verpasst. Nur Vanessa Hinz schaffte das Optimum.

Nachdem Johannes Kühn am Vormittag bei den Männern ein Überraschungssieg im Sprint von Hochfilzen gelungen war, lief es bei den deutschen Frauen nicht ganz so gut. Denise Herrmann und Co. kamen mit großem Rückstand auf die Belarussin Hanna Sola ins Ziel, die mit einer perfekten Leistung - sie führte nach dem ersten Schießen, dem zweiten und im Ziel - mit großem Vorsprung ihren ersten Sieg im Weltcup feierte.

Die 25-Jährige überstand beide Schießen ohne Fehler und war in der Loipe die zweitschnellste, einzig die Zweitplatzierte des Rennens Justine Braisaz-Bouchet (+46,8 Sekunden) war nochmal sieben Sekunden schneller als sie. Nach ihren beiden Fehlern im Stehendschießen hatte die Französin aber keine Chance mehr auf den Sieg. Dritte wurde die Gesamtweltcupsiegerin des Vorjahres Marte Olsbu Røiseland (+50,3 Sekunden, kein Schießfehler).

Hinz und Voigt fehlerfrei, aber dennoch mit unterschiedlichen Gefühlen

Überraschend die beste Deutsche war Vanessa Hinz auf Platz 10. Die Grundlage für ihren Erfolg war ihre fehlerfreie Schießleistung. "Ich habe mich einfach auf Hochfilzen gefreut und wollte das Beste rausholen. Ich wollte mich auf den Schießstand konzentrieren, um jeden Schuss kämpfen, und genau das habe ich versucht. Ich habe das Optimalste für mich rausgeholt", sagte Hinz.

Wie sie beendete nur Vanessa Voigt als zweite DSV-Athletin das Rennen ohne Fehler, als 27. (1:47,6 Minuten) war sie aber dennoch mit ihrer Leistung am Schießstand nicht einverstanden.

"Ganz zufrieden bin ich nicht. An der Schießzeit muss ich wirklich noch arbeiten", sagte die 24-Jährige, die liegend 33 Sekunden brauchte und stehend 40 Sekunden, weil sie einmal absetzen musste. "Mit so einer langen Standzeit kann ich nicht zufrieden sein." Und auch mit ihrer Taktik haderte Voigt nach dem Rennen. "Ich bin optimistisch reingegangen, habe in Runde zwei aber gemerkt, dass das Aggressive nicht das Richtige ist. Ich wollte heute zu viel."

Herrmann mit Konzentrationsschwächen

Denise Herrmann vergab auch eine bessere Platzierung am Schießstand. Besonders bitter: In beiden Schießen verfehlte die 32-Jährige jeweils den letzten Schuss, wurde deshalb am Ende mit einem Rückstand von 1:29,8 Minuten nur 13..

"Wenn der letzte Schuss danebengeht, ist das immer ein klares Zeichen, dass man schon wieder halb auf der Strecke ist. Ich habe mich einfach sicher gefühlt, so ist das jetzt sehr ärgerlich. Das waren unnötige Fehler", sagte Herrmann, die sich in der Loipe aber in verbesserter Form zeigte.

"Das war jetzt echt okay, aber es fehlt noch, dass ich in der letzten Runde nochmal draufpacken kann. Wenn ich schneller werden will, habe ich dicke Beine und komme nicht vom Fleck. Da fehlen noch ein, zwei Prozent, aber die kommen auch noch."

Preuß zollt der Siegerin Respekt

Franziska Preuß wurde drittbeste Deutsche - und auch sie haderte mit den Vorkommnissen am Schießstand, setzte gleich den ersten Schuss daneben. Die 27-Jährige fand dennoch vor allem lobende Worte für die Tagessiegerin Sola. "Respekt an die Hanna - sie hat heute richtig einen rausgehauen", sagte Preuß, die am Ende mit 1:39,1 Minuten Rückstand 18. wurde.

Für Janina Hettich reichte es nach insgesamt vier Schießfehlern nur zu Platz 55. Franziska Hildebrandt ging bei ihrem Weltcup-Comeback mit Startnummer 116 als Letzte ins Rennen, wurde 37..

Zeitplan in Hochfilzen
Startzeit Wettbewerb In der Sportschau
Samstag, 11. Dezember, 12:15 Uhr Männer Verfolgung, 12,5 km TV und Livestream
Samstag, 11. Dezember, 14:15 Uhr Frauen Staffel, 4 x 6 km TV und Livestream
Sonntag, 12. Dezember, 11:45 Uhr Männer Staffel, 4 x 7,5 km TV und Livestream
Sonntag, 12. Dezember, 14:30 Uhr Frauen Verfolgung, 10 km TV und Livestream