Weltcupfinale | Oslo Biathlon: Herrmann und Hildebrand laufen im letzten Sprint in die Top 10

Stand: 18.03.2022 14:09 Uhr

Die letzte Sprintsiegerin in dieser Saison kommt aus Norwegen: Tiril Eckhoff siegte am heimischen Holmenkollen. Die deutschen Starterinnen konnten nicht ganz mit der Spitze mithalten.

Die deutschen Biathletinnen haben beim Weltcup-Finale in Oslo beim Sprint eine Platzierung auf dem Podest verpasst. Beim Sieg von Lokalmatadorin Tirik Eckhoff wurde Denise Herrmann als beste schwarz-rot-goldene Skijägerin Siebte.

Neben Eckhoff (1 Fehler), die ihren 28. Weltcupsieg feierte, standen die Österreicherin Lisa Theresa Hauser (0/+7,0 Sekunden) und Marte Olsbu Röiseland (1/+9,4 sek) auf dem Podest. Röiseland konnte sich damit zudem die kleine Kristallkugel für die beste Sprinterin der Saison sichern.

Zwei Saisonbestleistungen im deutschen Team

Aber nicht nur Herrmann (1/+56,1 sek) konnte sich aus deutscher Sicht über eine gute Platzierungen freuen, auch Franziska Hildebrand (0/+1:08,3 Minuten) und Janina Hettich (0/+1:13,6 min) liefen ein starkes Rennen. Beide liefen mit den Plätzen neun und zwölf persönliche Saisonbestleistungen. Auch Vanessa Voigt (1/+1,20,5 min) schaffte es als 14. unter die besten 15.

"Das passt schon mit Platz sieben. Ich habe mich heute auf der Strecke sehr schwer getan. Es ist ganz schön tief geworden. Ich bin eher eine Kraftläuferin, da verpufft einiges im Schnee. Da habe ich gegen die kleinen und leichten ein bisschen zu tun gehabt. Mit dem Schießen bin ich zufrieden", erklärte Herrmann im ZDF.

Stecke und Schießstand fordern die Aktiven heraus

Viele der Favoritinnen hatten sich für eine tiefe Startnummer entschieden. Bei frühlingshaften Temperaturen am Holmenkollen wurde mit einer aufweichenden und damit auch langsamer werdenden Strecke gerechnet, weshalb es besser war, frühestmöglich auf die Strecke zu gehen. So verwundert es nicht, dass die drei Erstplatzierten eine einstellige Startnummer haben.

Doch nicht auf der Laufrunde, auch am Schießstand sollten einige Athletinnen Probleme bekommen. Die gewohnt kniffelige Anlage im Schatten der großen Skisprungschanze sorgte für einige Verschiebungen im Klassement.

Voigt mit erstem Fehler nach 40 Treffern

Als erste der fünf DSV-Starterinnen war Vanessa Voigt ins Rennen gegangen. Nachdem sie in der Vorwoche im estnischen Otepää alle ihre 40 Schüsse ins Ziel gebracht hatte, ging diesmal direkt der erste Versuch daneben. Zwar blieb sie stehend ohne weiteren Fehlschuss, hatte aber in der Loipe und durch ein eher langsames Schießen bereits eine Minute auf die Spitze verloren. Bis ins Ziel sollte es noch etwas mehr werden.

Denise Herrmann traf liegend alle Scheiben, obwohl sie nach dem dritten Treffer noch mal am Diopter nachjustierte. Stehend leistete sie sich einen Fehler und war durch die Schneebedingungen auf der Strecke nicht so schnell wie gewohnt.

Hildebrand überzeugt am Schießstand

Franziska Hildebrand, die in dieser Saison zwischen Welt- und IBU-Cup pendelte und auch nicht für die Olympischen Spiele in Peking nominiert wurde, zeigte eine ordentliche Leistung, traf alle zehn Versuche und konnte sich so über die erste Top-Ten-Platzierung in diesem Winter freuen. "Am Schießstand hat die Null gestanden und auf der Strecke hatte ich gute Laufgruppen. Das hat mir viel Auftrieb gegeben. Deswegen hat es heute so gut funktioniert", erklärte sie im Anschluss.

Janina Hettich strahlte nach einer ebenfalls wechselhaften Saisonüber ihren zwölften Rang: "Noch einmal null Fehler im Sprint war mein großes Ziel. Das habe ich geschafft, auch wenn es läuferisch eher schwächer war. Trotzdem bin ich glücklich über das Ergebnis." Franziska Preuß vergab eine vordere Platzierung durch drei Fehler im Stehendanschlag und fiel dadurch weit zurück. Sie wurde schließlich 45.