Johannes Thingnes Bö im Sprint von Hochfilzen

Weltcup in Hochfilzen Bö dominiert Biathlon-Sprint - Strelow mit bestem Karriere-Resultat

Stand: 09.12.2022 14:58 Uhr

Der eine freute sich über seinen nächsten Sieg im Weltcup, der andere über sein bestes Karriereresultat. Insgesamt verlief der Sprint in Hochfilzen am Freitag (09.12.2022) aus deutscher Sicht trotz des besten Resultates von Justus Strelow und einer starken Laufleistung von Benedikt Doll aber nicht wirklich zufriedenstellend.

Der Norweger Johannes Thingnes Bö hat einmal mehr seine Ausnahmestellung beim Sprint unter Beweis gestellt. Nach dem Sieg in der Vorwoche im finnischen Kontiolahti war er auch in Hochfilzen bester Skijäger über die zehn Kilometer. Nach zehn Treffern in zehn Versuchen war es der 29. Weltcup-Sieg in diesem Format. Auf Rang zwei kam der Franzose Emilien Jacquelin, der sich einen Fehlschuss leistete und 43 Sekunden Rückstand hatte. Bös Landsmann Sturla Holm Laegreid komplettierte als Dritter das Podest (+46,9 Sekunden/1 Fehler).

Strelow mit WM-Norm in die Top Ten

Justus Strelow lief erstmals bei einem Weltcup unter die besten zehn. Nach zwei schnellen und fehlerfreien Schießeinlagen hatte er im Ziel 1:14,5 Minuten Rückstand auf Sieger Bö und wurde Neunter. Für ihn war es neben dem besten Karriere-Resultat auch die Normerfüllung für die Heim-Weltmeisterschaften in Oberhof (8. bis 19. Februar 2023).

Justus Strelow im Sprint von Hochfilzen

Justus Strelow im Sprint von Hochfilzen

"Die WM-Norm habe ich jetzt, das ist sehr gut und wichtig in so einem starken Team", so Strelow strahlend im ZDF. Der 25-Jährige ist in diesem Winter mit einem neuen Trainer unterwegs, der Wechsel scheint sich für ihn auszuzahlen: "Er bringt neue Aspekte und Ideen mit rein. Man sieht: Es läuft gut."

Doll mit starker Laufleistung

Benedikt Doll verausgabte sich auf der Strecke richtig, musste er auch, schließlich leistete er sich bereits beim ersten Anschlag zwei Fehler und auch stehend kam ein weiterer hinzu. Mit der insgesamt viertbesten Zeit auf der Strecke reichte es dennoch für Rang 14.

"Es ist nicht so verkehrt, wie es am Ende vielleicht aussieht. Diese drei Fehler haben mir das Genick gebrochen. Aber ich bin dennoch überrascht, denn es ging sehr schwer los auf der Strecke. Ich hatte schwere Beine und musste viel Energie ins Laufen legen, das hat mir liegend am Schießstand etwas gefehlt", erklärte Doll anschließend.

Kühn verpasst Vorjahreserfolg deutlich

Als erster DSV-Skijäger war Roman Rees mit Startnummer 10 in die Loipe gegangen, allerdings leistetet er sich jeweils einen Fehler. Er hatte zwar die zweitbeste Laufzeit der deutschen Männer, trotzdem reichte es nach den zwei Extrarunden nur für Position 30. Damit landetet er zwei Positionen hinter seinem Teamkollegen Philipp Nawrath, der nach einem Schießfehler 28. wurde.

Johannes Kühn, der im Vorjahr in Hochfilzen noch den Sprint gewinnen konnte, vergab beim Stehendschießen eine deutlich bessere Platzierung und wurde lediglich 34. (+ 2:15,4 Minuten/3) Auch David Zobel konnte seine starken Leistungen aus Kontiolahti nicht bestätigen und leistete sich drei Fehler. Das machte in der Endabrechnung Platz 56 (+ 3:01,3 min).