Biathlon | Weltcup in Oberhof Röiseland hält Verfolgerinnen in Schach

Stand: 09.01.2022 15:22 Uhr

Die Norwegerin Marte Olsbu Röiseland bleibt die dominante Biathletin der Saison. Nach dem Sprint war sie auch im zweiten Einzelwettbewerb in Oberhof nicht zu schlagen.

Marte Olsbu Röiseland hat überlegen die Verfolgung in Oberhof gewonnen. Als erste Skijägerin war die Norwegerin am Sonntag (09.01.2022) gestartet und lief an der Spitze ein einsames Rennen. Das Podium komplettierten Hanna Öberg aus Schweden und die Belarusin Dzinara Alimbekava.

Wie schon beim Sprint am Freitag war die Thüringerin Vanessa Voigt bei ihrem Heimrennen stärkste Athletin aus dem DSV-Team. Sie bestätigte mit 2:17,5 Minuten Rückstand ihren zwölften Platz. "Ich bin sehr zufrieden, weil es heute mehr Wille als Können war. Hintenraus wollte ich unbedingt die Null. Aber man hat am Laufen gesehen, dass es heute sehr zäh war", erklärte Voigt in der Sportschau.

Franziska Hildebrand vergab eine Top-15-Platzierung mit zwei Fehlern beim letzten Schießen und wurde 20. (+2:57,1 min). Vanessa Hinz schaffte es nach insgesamt vielen Fehlern nicht unter die besten 30 (31./+3:57,6 min). Denise Herrmann und Janina Hettich erlebten am Schießstand ein kleines Debakel.

Voigt, Hinz und Hildebrand sauber durchs erste Schießen

An der Spitze lief Marte Olsbu Röiseland vom Start weg ein hohes Tempo und konnte so ihren Vorsprung nach dem ersten Schießen deutlich ausbauen. Sieben Sekunden vor der Französin Julia Simon war sie ins Rennen gegangen, nach einer fehlerfreien Einlage hatte sie eine halbe Minute draufgepackt. Hanna Sola, die im Sprint zeitgleich mit Simon Zweite wurde, hatte nach Halsschmerzen am Morgen auf einen Start verzichtet.

Vanessa Voigt konnte ebenfalls alle Scheiben umlegen und behauptete damit ihren zwölften Platz vom Start. Auch Vanessa Hinz und Franziska Hildebrand gelangen fünf Treffer. Denise Herrmann, die am Samstag noch die Staffeln ausließ, um Kräfte zu sparen, musste gleich zu Beginn zwei Strafrunden drehen, Janina Hettich eine.

Hildebrand arbeitet sich nach vorne

Beim zweiten Liegendschießen leistete sich Röiseland einen Fehler, ihre Führung aber war nicht gefährdet, da sie auf der Strecke weitere Zeit auf die Verfolgerinnen rausholen konnte und diese selbst auch nicht fehlerfrei blieben. Voigt musste nun auch einmal in die Strafrunde, Hinz sogar zweimal. Hildebrand dagegen konnte sich mit dank einer zweiten sauberen Schießeinlage von Startplatz 46 auf 21 nach vorne arbeiten.

Herrmann und Hettich mit drei Fahrkarten

Das Polster der Führenden sollte nach dem ersten Stehendanschlag weiterhin sehr komfortabel sein. Ihre zu diesem Zeitpunkt ärgste Verfolgerin Kristina Reztsova musste sich mit drei Fehlern von ihren Sieghoffnungen verabschieden. So waren nun die ältere der Öberg-Schwestern und Alimbekava mit knapp 30 Sekunden Rückstand auf den Plätzen. Bei den deutschen Skijägerinnen lief es weiter nur bei Hildebrand rund. Sie verbesserte sich auf Rang 15. Voigt schoss eine weitere Fahrkarte und fiel auf Rang 20 zurück. Hinz ging als 35. auf die vorletzte Runde. Herrmann und Hettich kämpften nach drei weiteren Fehlern um Schadensbegrenzung.

Röiseland macht alles klar

Fünf Treffer von Röiseland im letzten Schießen sorgten schließlich für die Entscheidung. Auch dahinter gab es keine Veränderung, da die Verfolgerinnen gleich schossen. Hildebrand wurde nach zwei Fehlern wieder etwas nach hinten gereicht, dafür konnte sich Voigt mit fünf Treffern wieder nach vorne schieben. Sie lag auf Kurs einer Top-Ten-Platzierung, musste auf der Strecke aber noch drei Kontrahentinnen vorbeiziehen lassen.