Biathlon | Antholz 20 Volltreffer, aber kein Podest für Biathletin Vanessa Voigt

Stand: 23.01.2022 15:55 Uhr

Ihre Stärke am Schießstand ist phänomenal: Vanessa Voigt hat im letzten Rennen vor Olympia im Massenstart geglänzt. Auch wenn es nicht zum Platz auf dem Siegertreppchen reichte, durfte die Deutsche verdammt stolz sein.

Vanessa Voigt hat das letzte Rennen vor den Olympischen Spielen im italienischen Antholz als Siebte beendet und damit reichlich Selbstvertrauen getankt. Schnellste im 12,5-km-Massenstartrennen war am Sonntag (23.01.2022) die Italienerin Dorothea Wierer, die beim Heimweltcup ihren ersten Saisonsieg feierte.

Insgesamt war es ihr 13. Weltcupsieg. Wierer (2 Fehler) gewann ein spannendes Rennen in 35:58,7 Minuten vor der Belarusin Dsinara Alimbekawa (1 Fehler/+ 3,7 Sekunden) und der Französin Anais Chevalier-Bouchet (1/+ 11,6).

Voigt so gut wie noch nie im Weltcup

Neben Wierer strahlte vor allem eine in Antholz: Vanessa Voigt. Sie lieferte das Rennen ihres Lebens ab und meldete sich nach einer Auszeit zu Hause mental extrem stark zurück. Voigt war nur eine von zwei Athletinnen, die fehlerfrei durchkamen.

Verhalten, aber konzentriert räumte Voigt die Scheiben ab und freute sich in der Sportschau über die gelungene Peking-Premiere. "Ich bin glücklich, dass es so funktioniert hat." Ihr Ziel sei es, ihre beste Weltcupleistung bei Olympia zu bestätigen. Das sei jetzt eine ordentliche Aufgabe, lachte sie.

Läuferisch reicht es bei Voigt noch nicht für die Besten: So war Siegerin Wierer trotz zwei Strafrunden 35 Sekunden schneller als die beste Deutsche.

Herrmann - Rennen nach dem ersten Schießen vorbei

Die Rückkehr für Denise Herrmann in den Weltcup verlief denkbar schlecht. Sie landete auf einem enttäuschenden 23. Platz im Feld der 30 Starterinnen. Bei nahezu perfekten Bedingungen setzte sie bei ihrer Rückkehr in den Weltcup gleich beim ersten Schießen zwei Schüsse daneben und lief fortan dem Feld hinterher.

Das Rennen war gelaufen, weil insgesamt gut geschossen wurde. Da half es auch nichts, dass sie im zweiten Liegendanschlag alles abräumte. Insgesamt musste die Oberwiesenthalerin vier Mal in die Runde und war auch läuferisch weit von ihrer Bestleistung entfernt. Es reichte nur zur 22. Laufzeit im 30er-Feld. So stand am Ende Platz 23 zu Buche.

Schneller war Franziska Hildebrand unterwegs, die sich mit ebenfalls vier Fehlern, auf dem 19. Platz einreihte.

Deutsches Team bleibt in Antholz

Nach diesem Massenstartrennen bleibt die deutsche Mannschaft in Antholz, trainiert noch und startet am 31. Januar den Olympia-Trip mit einem Direktflug von Frankfurt (Main) nach Peking.