Wintersport | Biathlon Grünes Licht - Biathletin Preuß fliegt nach Peking

Stand: 31.01.2022 17:12 Uhr

Es war ein Wettlauf mit der Zeit für Franziska Preuß: Die erfolgreichste deutsche Biathletin der Vorsaison musste lange um ihren Olympia-Start bangen. Am Montag ist sie nun mit dem gesamten Team gestartet.

Die deutsche Biathlon-Hoffnung Franziska Preuß ist pünktlich mit dem ganzen Team zu den Olympischen Spielen aufgebrochen. Bis kurz vor Abflug war unklar, ob die 27-Jährige, die nach ihrem dritten Platz im Gesamtweltcup 2020/21 mit jeder Menge Selbstvertrauen in die neue Saison gestartet war, tatsächlich schon am Montag (31.01.2022) fliegen würde oder noch ein paar Tage länger in der Heimat trainieren sollte.

Preuß vom Pech verfolgt

Die Oberbayerin wird also in Peking dabei sein. Ob sie dann auch konkurrenzfähig sein kann, weiß sie selbst nicht so genau. Sie kämpfe jeden Tag darum, sagte Preuß im Bayerischen Rundfunk. Sie galt als eine der größten Medaillenhoffnungen - bis sie Mitte Dezember ein Sturz von der Treppe völlig aus dem Konzept brachte. Bei dem Missgeschick kurz vor den Rennen beim Weltcup in Annecy knickte sie mit dem linken Fuß um, Anfang Januar folgte eine Corona-Erkrankung. Seitdem kämpft sie sich zurück, ist aber bisher noch kein Rennen gelaufen.

"Letzten Wochen sehr frustrierend"

"Die letzten Wochen waren sehr frustrierend, schmerzhaft und eine richtige Herausforderung für mich. Ich kämpfe weiter, dass ich hoffentlich bald wieder 'part of the game' sein kann", sagte Preuß, die solide in die Saison gestartet war. Ihre besten Ergebnisse waren fünfte Plätze in Sprint und Verfolgung in Östersund. Jetzt ist sie zumindest froh, dass sie bei Olympia dabei sein kann. Nach den Absagen der Generalprobe beim Weltcup in Antholt waren die Hoffnungen auf einen Olympia-Start geschrumpft, dazu hatte Disziplin-Trainer Florian Steirer im BR-Interview zu große Hoffnungen gedämpft: "Es wird bestimmt auch eng mit Blick auf Olympia."

Wunderdinge sind von Preuß nicht zu erwarten. Vielleicht gibt sie dem deutschen Frauenteam, das in dieser Saison keinen Weltcup-Sieg, nur ein Einzelpodest und kein Staffelpodest einfahren konnte, aber einen extra Schub Motivation.