Biathlon | Antholz Doll Zwölfter - Babikov räumt als Einziger alle Scheiben ab

Stand: 20.01.2022 13:00 Uhr

Die Favoriten mussten sich beim Einzelrennen in Antholz geschlagen geben. Für den DSV fuhr Benedikt Doll das beste deutsche Ergebnis ein. Der Sieg ging überraschend an den Russen Anton Babikov.

Eine Überraschung gelang Anton Babikov, der nicht im russischen Olympiateam berücksichtigt wurde, als einziger Starter aber fehlerfrei blieb und die Favoriten hinter sich ließ.

Norwegens Tarjei Bö hatte beim letzten Schießen noch zwei Scheiben verpasst, kam mit einer starken Laufleistung aber bis auf 9,7 Sekunden an die Bestzeit (49:46,8 Min.) des Russen heran und wurde Zweiter. Platz drei sicherte sich Babikovs Teamkollege Said Karimulla Khalili schon mit deutlichem Rückstand (+48,5/1 F). Dahinter reihten sich die geschlagenen Topfavoriten Johannes Thingnes Bö (NOR), Sturla Holm Lägreid (NOR) und Simon Desthieux (FRA) auf.

Doll bester DSV-Starter

Benedikt Doll (0/2/1/1), bekam vier Strafminuten aufgebrummt, dank guter Laufform schob er sich dennoch auf Rang zwölf. "Wenn man an den Start geht, will man natürlich auch Punkte sammeln", so der 31-Jährige, der nicht auf das Rennen verzichten wollte.

Ein gutes Rennen lieferte auch Justus Strelow (0/0/1/1) ab, der seine Chance, sich im Weltcup zu präsentieren, nutzte. Der 25-jährige Sachse war trotz Platz 22 mit dem Rennen nicht rundum zufrieden: "Da hat mir die Höhe zu sehr weh gettan." Sein Fazit: "Nicht überragend aber solide."

Zobel hakt das Rennen als Lehrstunde ab

Der frühere Junioren-Vizeweltmeister David Zobel (2/2/0/0), der als großes Talent gilt und als Ersatzläufer mit nach Peking fahren wird, kassierte bei den ersten beiden Schießen jeweils zwei Strafminuten. Dann blieb der 25-jährige Oberbayer aber fehlerfrei. "Ich war heute wirklich gut nervös," erklärte er danach. Besonders ärgerten ihn die "dummen Fehler" im ersten Schießen. "Insgesamt war es eine Biathlonlehrstunde für mich," so Zobel.

Lucas Fratzscher (2/0/2/1), der nicht im Olympia-Team berücksichtigt wurde, verpasste insgesamt fünf Scheiben und erhielt damit fünf Strafminuten. Der 27-Jährige verpasste die Top 50. Marco Groß, Sohn von Olympiasieger Rico Groß, kam bei seinem Weltcup-Debüt nur liegend fehlerfrei durch (0/2/0/1), belegte am Ende Platz 65.

Nicht alle Stars am Start

Nicht alle Stars sind beim letzten Weltcup vor dem Saisonhöhepunkt versammelt. Die Vorbereitung auf die anstehenden Winterspiele (4. bis 20. Februar) hat für viele Athleten Vorrang. Auch Erik Lesser und Philipp Nawrath lassen die Wettbewerbe in Südtirol wegen der Trainingssteuerung aus. Philipp Horn musste kurzfristig wegen Magen-Darm-Problemen passen.