Volleyball Netzhoppers schieben gleich sieben neue Spieler aufs Feld

Stand: 05.10.2021 17:10 Uhr

Ein neuer Trainer und sieben neue Spieler ­– so soll es für die Netzhoppers dieses Jahr möglichst nach ganz oben gehen. In der Bundesliga und im Pokal können die Brandenburger dies unter Beweis stellen.

So lief die vergangene Saison

Zu Beginn der vergangenen Saison sah es sehr gut aus für die Volleyballer aus Königs Wusterhausen. Im Pokal konnte man überzeugen und den Favoriten BR Volleys im Viertelfinale mit 3:2 überwinden. Der Weg der Netzhoppers ging überraschend bis ins Finale, wo sie sich allerdings gegen die United Volleys aus Frankfurt klar mit 0:3 geschlagen geben mussten.
 
In der abgelaufenen Bundesligasaison konnten sich die Brandenburger als Sechster der Hauptrunde für die Playoffs qualifizieren. Nach zwei deutlichen Niederlagen im Viertelfinale gegen die BR Volleys war dann aber schon früh Schluss. Nicht zuletzt, weil mit Byron Keturakis und James Weier zwei Leistungsträger verletzt fehlten.

Wer blieb?

Viel ist nicht übrig geblieben von den Netzhoppers aus der letzten Saison. Nur die beiden Außenangreifer, Dirk Westphal, der aus der eigenen Jugend stammende Theo Zimmermann, Libero Kamil Ratajczak und Diagonalspieler Johannes Mönnich, werden auch in der neuen Saison im Dress der Netzhoppers auflaufen. Das Quartett bildet die einzige Konstante in dem sonst von Neuzugängen geprägten Team.
 
Trotz einer erfolgreichen letzten Spielzeit müssen die Netzhoppers viele schmerzhafte Abgänge verzeichnen. 60 Prozent der Mannschaft wurden ausgetauscht, darunter Leistungsträger wie Kapitän Byron Keturakis, Mittelblocker James Weier, der kanadische Diagonalspieler James Jackson und Trainer Christophe Achten.

Wer kam?

Tomasz Wasilkowski unterschrieb für zwei Jahre als Trainer bei den Netzhoppers. Der erfahrene Coach ist kein Unbekannter in der Region, als Co-Trainer begleitete er die BR Volleys zum Meistertitel 2019. Der Pole habe sich für die Netzhoppers entschieden, um deren "Zukunft mitzugestalten".
 
Auf der Position des Zuspielers verpflichteten die Netzhoppers zwei Talente. Den 22-jährigen Mario Schmidgall, der maßgeblich verantwortlich für das Scheitern der Netzhoppers im Pokalfinale gegen Frankfurt war und den 24-jährigen Portugiesen José Jardim. Bei der Frage, wer von beiden die Nummer eins sein wird, lässt sich Trainer Wasilkowski im Vorhinein nicht in die Karten schauen: "Am Mittwoch wird alles klar sein, mehr möchte ich dazu nicht sagen", äußert sich der Trainer schmunzelnd im Interview mit dem rbb.
 
Klar ist jedoch schon, dass Schmidgall das Team dieses Jahr als Kapitän anführen wird: "Ich habe mich für Mario als Kapitän entschieden, da er ein Anführer ist. Er sieht nicht nur sich selbst, sondern das große Ganze. Ich bin froh, ihn als Kapitän an meiner Seite zu haben", lobt Wasilkowksi. Neben Schmidgall und Jardim wurden sechs weitere Spieler ins Team der Netzhoppers geholt: der Diagonalspieler Brandon Rattray, die drei Mittelblocker Balke Leeson, Yannick Goralik und Max Chamberlain und die beiden Außenangreifer Max Schulze und Stefan Kaibald.

Die Saisonvorbereitung

"Es war eine schwierige Vorbereitung dieses Jahr, wir haben erst viermal als Team zusammen trainiert. Es ist schwierig zu sagen, in welcher Verfassung wir uns befinden", bewertet Wasilkowski die Situation vor dem Saisonstart am Mittwoch. Beim letzten Test vor dem Start in die Bundesligasaison, mussten sich die Netzhoppers gegen die Volleys aus Berlin mit 1:3 geschlagen geben. Trotzdem fällt das Resümee des Trainers positiv aus: "Wir haben zwar verloren, aber die Jungs haben einen wirklich guten Job gemacht, sie haben viel Energie ins Spiel gebracht […] insgesamt bin ich echt zufrieden mit dem Team und fühle mich wirklich geehrt mit ihnen zusammenzuarbeiten".

Erwartung an die Saison

Die Netzhoppers haben mit vielen Neuzugängen einen Umbruch eingeleitet und wollen sich dieses Jahr beweisen. Neu-Kapitän Schmidgall betont: "Wir können grundsätzlich gegen jeden gewinnen, die Liga ist wieder sehr ausgeglichen. Ich denke, es kommt wieder auf die Kleinigkeiten an und darauf, sich nicht verrückt machen zu lassen, wenn man mal schlechte Phasen hat". Beim Saisonstart hat sein Team gleich die Chance, dies zu beweisen. Dann empfangen die Netzhoppers in der Halle in Bestensee den Pokalsieger, die United Volleys Frankfurt.