Volleyball-Bundesliga BR Volleys gewinnen Prestige-Duell gegen Friedrichshafen

Stand: 16.10.2022 19:11 Uhr

Die BR Volleys haben mit 3:1 nach Sätzen gegen Friedrichshafen gewonnen. Damit gewannen die Volleys das erste Heimspiel der Saison. Es war das erste "klimabewusste" Spiel in der Max-Schmeling-Halle.

Die BR Volleys haben auch das zweite Spiel der laufenden Saison gewonnen. Sie setzten sich mit 3:1 (24:26, 30:28, 25:16, 25:22) gegen Friedrichshafen durch. Im ersten "klimabewussten" Heimspiel der Saison mussten die Fans auf Klatschpappen verzichten und konnten ihren Becherpfand spenden.

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Volleys noch ohne Rhytmus

Die Volleys hatten Anlaufschwierigkeiten und lagen früh zurück. Dann spielten sie sich langsam zurück. Der neue Kapitän des Teams, Angel Trinidad, schmetterte den Ball in die gegnerische Hälfte zum zwischenzeitlichen 5:5-Ausgleich. Friedrichshafen konnte aber immer wieder in Führung gehen. Dagegen fand Berlin zu Beginn des ersten Satzes zunächst keine klare Antwort.
 
Die erste Führung für die Volleys gab es beim 10:9. Dann konnte Berlin das Spiel an sich reißen und konstant auf zwei Punkte Vorsprung gehen. Beide Teams hatten immer wieder mal Abstimmungsprobleme. Der Rhythmus fehlte beiden noch in diesem zweiten Saisonspiel. Und so entwickelte sich ein enger und spannender erster Satz.
 
Es stand immer wieder unentschieden, bis sich Friedrichshafen kurz vor Ende des Satzes die Führung schnappte. Die "Häfler" spielten direkter, schneller und koordinierter. Der erste Satzball des Spiels gehörte den Gästen. Berlin wechselte daraufhin drei Mal. Der Finne Antti Ronkainen kam rein. Sein erster Aufschlag streifte das Netz, traf dann einen Friedrichshafener Spieler und kullerte ins Aus: 24:24, Ausgleich. Wieder ein guter Aufschlag des Finnen, aber Friedrichshafen blockte den Schmetterversuch von Berlin und ging mit 25:24 in Führung. Die gaben sie nicht mehr ab und gewannen den Satz mit 26:24.

Friedrichshafener Comeback wird nicht belohnt

Der zweite Satz begann denkbar schlecht für Berlin. Den ersten Schmetterball schlugen sie direkt ins Aus. Anschließend stand es immer wieder Unentschieden, bis die Berliner eine Zwei-Punkte-Führung etablieren konnten. Die Volleys fanden ihr Spiel. Das war nicht immer sauber und rhythmisch, aber dafür effizient.
 
Das erste Ass des Spiels erzielte Marek Sotola zum zwischenzeitlichen 12:8 für die Volleys. Dann plätscherte das Spiel so vor sich hin. Berlin musste nicht viel machen, weil Friedrichshafen passiv spielte. Es war keine ansehnliche Phase des Spiels. Und so blieb es bei der Vier-Punkte-Führung beim zwischenzeitlichen 16:12 für die Volleys.
 
Berlin spielte noch auf Sparflamme, als Friedrichshafen längst wieder Vollgas gab. Zu diesem Zeitpunkt des Spiels hätten die Volleys die Unterstützung der Halle gebraucht. Aber ohne die Klatschpappen blieb es überraschend still in der Max-Schmeling-Halle. Und so schaffte Friedrichshafen das Comeback führte plötzlich mit 23:22. Beim nächsten Ballwechsel nutzte Friedrichshafen die erste Gelegenheit zum Punktgewinn. Wieder Satzball für Friedrichshafen. Berlin kämpfte sich aber nochmal zurück und glich zum 24:24 aus. Jetzt war Berlin wieder wach und erkämpfte sich den 30:28-Satzerfolg.

Ohne Mühe zum Satzgewinn

Die Volleys nahmen den Drive aus dem zweiten Satz mit und führten nach einem Ass von Sotola mit 6:2. Der dritte Satz wurde von vielen kleineren individuellen Fehlern dominiert. Vor allem auf Seiten der "Häfler".
 
Der Friedrichshafener Coach zitierte deshalb sein Team zu sich. "Ihr müsst besser im Angriff spielen. Es kann nicht sein, dass wir keine Punkte erzielen können", sagte der Coach sichtlich angefressen zu seiner Mannschaft. Die Ansprache fruchtete offenbar nicht, denn Berlin konnte seine Führung sogar auf 17:9 ausbauen.
 
Der Berliner Aufschlag war eine wichtige Komponente in diesem Satz und machte zunehmend den Unterschied aus. Im letzten Spiel war das noch ihr Schwachpunkt. Berlin kontrollierte diesen Satz und gewann am Ende deutlich mit 25:16. Damit ging Berlin mit 2:1 nach Sätzen in Führung.

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Brehme macht den Strich drunter

Friedrichshafen fand besser in diesen vierten Satz und erkämpfte sich eine schnelle 5:2-Führung. Aber diese hielt nicht lange stand. Berlin glich zum 5:5 aus. Kapitän Trinidad rief sein Team kurz auf dem Feld zusammen. Sie sollten ruhiger spielen. Das kam gut an und die Berliner wurden geduldiger. Das zahlte sich aus und die Volleys übernahmen die knappe 8:7-Führung.
 
Wieder waren die Berliner Aufschläge für die Gäste kaum zu parieren, sodass sich Berlin eine Vier-Punkte-Führung erspielte. Das Publikum, seiner Klatschpappen beraubt, feierte jetzt jeden Punktgewinn mit lautstarkem Jubel.
 
Friedrichshafen kam noch einmal heran und glich aus. Es sah so aus, als könnte es nochmal spannend werden. Wurde es aber nicht. Berlin spielte den Satz souverän zu Ende und gewann mit 25:22. Anton Brehme verwandelte den Matchball - die Volleys gewannen mit 3:1 nach Sätzen.

Erstes "klimabewusstes" Heimspiel

Das erste Heimspiel der Saison war das erste "klimabewusste" Spiel in der Max-Schmeling-Halle. Es gab keine Klatschpappen für die Fans, um Müll zu sparen. Das Berliner Team wollte seinen Co2-Fußabdruck verringern. Im Zuge des klimabewussten Spieltags gab es die Möglichkeit, seinen Becherpfand zu spenden. Der Erlös geht dem Pflanzen von Berliner Bäumen zugute.

Sendung: rbb24 Abendschau, 16.10.2022, 19:30 Uhr