Tennis | Australian Open Australian Open - Medwedew im Halbfinale gegen Tsitsipas

Stand: 26.01.2022 14:29 Uhr

Der russische Tennisprofi Daniil Medwedew hat das Halbfinale der Australian Open erreicht und trifft dort auf Stefanos Tsitsipas. Bei den Frauen beendete Iga Swiatek die überraschende Siegesserie der Estin Kaia Kanepi.

Medwedew gewann am Mittwoch (26.01.2022) ein hochklassiges Match gegen den Kanadier Felix Auger-Aliassime nach weit mehr als viereinhalb Stunden Spielzeit mit 6:7, 3:6, 7:6, 7:5 und 6:4. Turnierfavorit Medwedew wehrte dabei sogar einen Matchball ab. Der 25 Jahre alte US-Open-Sieger aus Russland hatte größte Mühe mit dem 21 Jahre alten Auger-Aliassime und zog zum zweiten Mal nacheinander ins Halbfinale von Melbourne ein.

Im vorletzten Viertelfinale der Herren hatte der 23 Jahre alte Stefanos Tsitsipas dem italienischen Talent Jannik Sinner zuvor mit einem beeindruckenden Auftritt die Grenzen aufgezeigt. Unter dem geschlossenen Dach der Rod-Laver-Arena gewann Tsitsipas nach einer kurzen Regenunterbrechung 6:3, 6:4, 6:2 und zog zum dritten Mal ins Halbfinale von Melbourne ein.

"Ich bin sehr glücklich, wie ich aufgeschlagen habe und meine Taktik angewandt habe. Auch wenn ich im Halbfinale bin, das ist erst der Anfang. Let's do it", sagte Tsitsipas im Siegerinterview. Im Halbfinale wird er nun auf Medwedew treffen.

Tsitsipas zeigte von Anfang bis Ende eine hochkonzentrierte Leistung. Der Grieche war der druckvollere Spieler, schlug stark auf und war eiskalt bei seinen Breakchancen (vier von vier genutzt). Auch eine Pause im zweiten Satz, als das Dach wegen Regens geschlossen werden musste, brachte ihn nicht aus dem Rhythmus.

Insgesamt steht Tsitsipas zum fünften Mal im Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers. Den zweiten Finalplatz in Melbourne spielen am Freitag der spanische Major-Rekordsieger Rafael Nadal und Wimbledonfinalist Matteo Berrettini (Italien) aus.

Swiatek beendet Kanepis Lauf

Bei den Frauen beendete Iga Swiatek mit dem hart umkämpften 4:6, 7:6 (7:2), 6:3 die überraschende Siegesserie der Estin Kaia Kanepi. Nach gut drei Stunden Spielzeit Stunden verwandelte die Polin ihren zweiten Matchball.

"Dieses Match war verrückt", meinte Swiatek nach dem Viertelfinalduell mit einigen Wendungen: "Sie hat so großartig gespielt."

Sieg trotz zwölf Doppelfehlern

2020 hatte die Polin verblüfft und sich als Teenager einen Namen gemacht, weil sie sich völlig unerwartet den French-Open-Titel sicherte. Aufgrund der Coronavirus-Pandemie waren die French Open damals in den Herbst verlegt worden.

Gegen Kanepi behielt die 20-Jährige auch nach dem Satzrückstand und einer zunächst vergebenen 4:1-Führung im zweiten Durchgang die Nerven. Trotz eines teilweise unsicheren Aufschlags und zwölf Doppelfehlern setzte sie sich durch. Die Weltranglisten-115. Kanepi hatte vor einer guten Woche in Melbourne Angelique Kerber aus dem Turnier geworfen und der Kielerin den 34. Geburtstag vermiest.

Collins bezwingt Alizé Cornet

Swiatek spielt nun am Donnerstag gegen die US-Amerikanerin Danielle Collins um das Erreichen des Endspiels. Collins wiederholte ihr bisher bestes Grand-Slam-Ergebnis von 2019, als sie ebenfalls bis ins Halbfinale der Australian Open kam. Mit 7:5, 6:1 bezwang sie im Überraschungs-Viertelfinale und ersten Match dieses Turniertags die ungesetzten Französin Alizé Cornet.

Für Collins ist es auch wegen gesundheitlicher Probleme im Jahr 2021 ein besonderer Erfolg. "Es fühlt sich unglaublich an, insbesondere nach den Herausforderungen, die ich hatte", sagte die Weltranglisten-30.

Collins zog als zweite US-Amerikanerin in die Vorschlussrunde ein. Ihre Landsfrau spielt am Donnerstag gegen die australische Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty um einen Platz im Endspiel.