Karolina Muchova bejubelt ihren Finaleinzug bei den French Open

French Open Kann Außenseiterin Muchova die Titelverteidigerin stoppen?

Stand: 10.06.2023 11:19 Uhr

Außenseiterin Karolina Muchova aus Tschechien und Titelverteidigerin Iga Swiatek aus Polen haben ihre Halbfinalspiele gewonnen und stehen sich heute (Ab 15 Uhr im Live-Ticker bei der Sportschau) im Endspiel der French Open gegenüber.

Die Tennis-Weltranglistenerste Swiatek darf nach dem 6:2, 7:6 (9:7) im Halbfinale am Donnerstag gegen die Brasilianerin Beatriz Haddad Maia auf ihren dritten Titel in Paris hoffen. "Das ist fantastisch. Ich bin froh, dass ich so konstant spiele, und freue mich auf Samstag", sagte sie im Anschluss an die Partie gegen die starke Brasilianerin.

Swiatek hat beim Sandplatzklassiker dieses Jahr weiter keinen Satz verloren und sicherte durch die Niederlage ihrer Verfolgerin Sabalenka auch die Top-Position in der Weltrangliste ab. In das Finale am Samstag geht sie als Favoritin für den Gewinn ihres dritten French-Open-Titels nach 2022 und 2020.

Steffen Gaa, Sportschau, 10.06.2023 10:36 Uhr

Muchova schockt Sabalenka

Zuvor erreichte die Tschechin Karolina Muchova überraschend ihr erstes Grand-Slam-Finale. Im Halbfinale rang die ungesetzte 26-Jährige die Weltranglistenzweite Aryna Sabalenka aus Belarus mit 7:6 (7:5), 6:7 (5:7), 7:5 nieder.

"Ich weiß wirklich nicht, was passiert ist. Die Atmosphäre war unglaublich", schwärmte Muchova auf dem Platz. "Ich habe einfach weiter gekämpft und es hat geklappt. Ich bin so glücklich."

Die Tschechin stellte sich beim Sieg in 3:13 Stunden mit großem Einsatz gegen das kraftvolle Angriffsspiel von Sabalenka. Dabei kam sie im dritten Satz nach 2:5-Rückstand zurück, wehrte einen Matchball ab und gewann fünf Spiele in Serie. Für Muchova ist der Einzug ins Endspiel ihr größter Karriereerfolg.

Sabalenka kämpft mit der Hitze

Bei den Australian Open war sie 2021 bis ins Halbfinale gekommen, 2019 gewann sie in Seoul ihren bislang einzigen Titel auf der WTA-Tour. In der Weltrangliste steht Muchova derzeit auf Rang 43.

Australian-Open-Siegerin Sabalenka, die sichtlich mit der Hitze in Paris zu kämpfen hatte und über 50 vermeidbare Fehler produzierte, musste dagegen den Traum vom zweiten Major-Titel begraben.

Mies und Middelkoop verpassen Einzug ins Doppel-Finale

Andreas Mies hatte zuvor an der Seite von Matwe Middelkoop den Einzug ins Doppel-Finale verpasst. Der 32 Jahre alte Kölner unterlag gemeinsam mit dem Niederländer Middelkoop im Halbfinale dem belgischen Duo Sander Gille und Joran Vliegen mit 4:6, 5:7.

Mit seinem früheren Doppelpartner Kevin Krawietz hatte Mies 2019 und 2020 den Titel beim Sandplatzklassiker in Paris gewonnen. Krawietz war in diesem Doppel-Turnier mit Mixed-Sieger Tim Pütz im Viertelfinale ausgeschieden.

Andreas Mies (l) aus Deutschland und Matwe Middelkoop aus den Niederlanden beim Doppel in Roland Garros

Andreas Mies (l.) und Matwe Middelkoop hatten beim Doppel-Halbfinale in Roland Garros das Nachsehen.

Für ein Highlight des Tages aus deutscher Sicht hatte zuvor Tim Pütz gesorgt, der an der Seite von Miyu Kato den Mixed-Titel gewann.