Tennis | French Open French Open: Jungstar Rune schaltet Tsitsipas aus - auch Medwedew scheitert

Stand: 30.05.2022 23:07 Uhr

Skandinavische Erfolge am Montag (30.05.2022) in Roland Garros: Der erst 19 Jahre alte Däne Holger Rune hat in Paris bei den French Open für eine echte Überraschung gesorgt und die Titelhoffnungen des Vorjahresfinalisten Stefanos Tsitsipas beendet.

Rune trifft nun im Viertelfinale auf den Norweger Casper Ruud, der mit einem Erfolg gegen Hubert Hurkacz den Sprung in die Runde der letzten acht schaffte.

Beide Skandinavier schreiben Geschichte

Rune und Ruud (23) sind die ersten Tennisspieler ihrer Länder in der Turniergeschichte (seit 1925), die so weit bei dem Sandplatz-Klassiker gekommen sind. Rune, der Anfang Mai das ATP-Turnier in München gewonnen hatte, begeisterte das Publikum auf dem Court Philippe Chatrier bei seinem 7:5, 3:6, 6:3, 6:4-Sieg einmal mehr mit seinem frechen Spiel mit vielen Stopps, das Tsitsipas nur phasenweise kontern konnte.

Ruud leistete sich deutlich weniger einfache Fehler als Hurkacz. Der Weltranglistenachte aus Oslo brauchte in Paris 2:31 Stunden, um sich mit 6:2, 6:3, 3:6, 6:3 gegen den Polen durchzusetzen. Er gewann in diesem Jahr schon in Genf und Buenos Aires Titel.

Deutliche Klatsche für Medwedew

Am späten Montagabend schied dann auch der Weltranglisten-Zweite Daniil Medwedew überraschend aus. Der 26 Jahre alte Russe verlor gegen den Kroaten Marin Cilic unerwartet deutlich mit 2:6, 3:6, 2:6. Die einseitige Partie auf dem Court Philippe Chatrier war nach gerade einmal 1:45 Stunden wieder vorbei. Cilic freute sich anschließend: "Es war eins der besten Matches meiner Karriere. Ich hoffe aber, dass meine Reise hier noch weitergeht."

Cilic bekommt es im Viertelfinale nun mit Medwedews Landsmann Andrej Rublew zu tun. Rublew profitierte in seinem Achtelfinale von einer Verletzung seines italienischen Gegners Jannik Sinner, der beim Stand von 1:6, 6:4, 2:0 aus Sicht von Rublew passen musste.

Swiatek mit Mühe gegen Zheng

Bei den Damen steht die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek trotz ihres ersten Satzverlustes im diesjährigen Turnier in der nächsten Runde. Die Polin gewann gegen die Chinesin Qinwen Zheng mit 6:7 (5:7), 6:0, 6:2 und feierte damit den 32. Sieg in Serie. Dafür musste sie dieses Mal aber hart kämpfen und verwandelte erst nach 2:45 Stunden ihren ersten Matchball.

Die 19 Jahre alte Chinesin war nach dem gewonnenen ersten Satz durch eine Oberschenkelverletzung stark beeinträchtigt. Im Kampf um den Halbfinal-Einzug bekommt es Swiatek jetzt mit Jessica Pegula aus den USA zu tun, die gegen die Rumänin Irina-Camelia Begu mit 4:6, 6:2, 6:3 gewann.

Russisches Duell bei den Frauen

Zuvor war bereits Weronika Kudermetowa ins Viertelfinale eingezogen. Dort trifft sie in einem russischen Duell auf Darja Kassatkina. Kudermetowa drehte beim 1:6, 6:3, 6:1 die Partie gegen Madison Keys aus den USA. Der Einzug in die Top 8 ist ihr größter Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier.

Darja Kassatkina beendete ihrerseits den Lauf der Italienerin Camila Giorgi im Achtelfinale mit 6:2, 6:2 und steht zum zweiten Mal nach 2018 im Viertelfinale der French Open.

Deutsche Spielerinnen sind nicht mehr im Feld vertreten. Als letzte Deutsche war Angelique Kerber beim Sandplatz-Klassiker in der dritten Runde gescheitert.