Tennis | Australian Open Djokovic mit offenbar falschen Angaben auf Einreiseformular

Stand: 11.01.2022 06:50 Uhr

Ob Novak Djokovic bei den Australian Open spielen darf, ist auch am Tag nach der Gerichtsentscheidung noch unklar. Falsche Angaben auf einem Einreiseformular könnten nun auch noch eine Rolle spielen.

Auch einen Tag nach der Gerichtsentscheidung zu seinen Gunsten hat Tennis-Profi Novak Djokovic noch keine Gewissheit über seine Teilnahme an den Australian Open.

Entscheidung der Regierung wird erwartet

Vor einer Entscheidung der Regierung um den zuständigen Einwanderungsminister Alex Hawke, der das Visum des 34 Jahre alten Serben noch immer aufheben kann, könnten Details aus einem Einreiseformular außerdem für zusätzliche Schwierigkeiten sorgen.

Wie australische Medien am Dienstag (11.01.2022) berichteten, entspricht eine Angabe in dem Dokument nicht der Wahrheit - Djokovic war entgegen der Auskunft in den 14 Tagen vor dem Flug nach Australien auf Reisen gewesen.

Falsche Angaben als schwerwiegendes Vergehen

Durch in sozialen Netzwerken veröffentlichte Fotos und Videos lässt sich nachvollziehen, dass der in Monaco lebende Sportler sich im fraglichen Zeitraum vor der Anreise nach Down Under sowohl in seiner Heimat Serbien als auch in Spanien zum Trainieren aufgehalten hat.

Inwiefern dies Einfluss hat auf die Entscheidung von Einwanderungsminister Hawke oder in diesem Zusammenhang relevant ist, war zunächst unklar. Falsche Angaben auf dem Formular werden als schwerwiegendes Vergehen bezeichnet.

ATP kritisiert Unklarheiten bei Einreise

Djokovic war in der vergangenen Woche die Einreise ins Land verweigert worden, weil er nicht gegen das Coronavirus geimpft ist und den Behörden die Dokumentation seiner medizinischen Ausnahmegenehmigung nicht ausreichte. Weil die Grenzbeamten ihm allerdings nicht die vereinbarte Zeit zur Klärung zugestanden hatten, wurde die Entscheidung im Laufe einer Gerichtsverhandlung am Montag gekippt.

Die Herren-Profitennisorganisation ATP hat die Unklarheiten bei den Einreisebestimmungen nach Australien nun kritisiert. Man respektiere die Opfer der australischen Bevölkerung während der Coronapandemie und die strengen Regeln des Landes, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Stellungnahme.

Mehr Eindeutigkeit notwendig

Komplikationen in den vergangenen Tagen im Zusammenhang mit der Einreise von Spielern nach Australien hätten allerdings die Notwendigkeit von mehr Eindeutigkeit und einer klareren Kommunikation und Anwendung der Regeln gezeigt.

Die Ereignisse, die zur Gerichtsverhandlung über Novak Djokovics Einspruch gegen sein entzogenes Visum geführt hätten, seien schädlich für alle Beteiligten und insbesondere für das Wohlergehen des Weltranglisten-Ersten sowie dessen Vorbereitung auf die Australian Open. Grundsätzlich befürworte die ATP eine Impfung gegen das Coronavirus und ermutige alle Spieler dazu.