Tor des Monats, Bernd Nickel, 1971

Tor des Monats Mai 1971 Nickels Seitfallzieher ins Kreuzeck

Stand: 12.07.2013 13:34 Uhr

Bernd Nickel von Eintracht Frankfurt wird mit seinem Seitfallzieher-Tor im Spiel gegen Kickers Offenbach Torschütze des Monats Mai 1971.

Bei Fallrückziehern denkt jeder automatisch an Klaus Fischer. Aber der erste Fußballer, der sein Tor des Monats quer in der Luft liegend erzielt, ist Bernd Nickel. Sein Seitfallzieher vom Elfmeterpunkt im Hessenderby passt genau ins Kreuzeck. Die Flanke kommt von Bernd Hölzenbein.

Dr. Hammers linker Fuß

Nickel ist bis heute einer der torgefährlichsten Mittelfeldspieler der Bundesligageschichte. In insgesamt 426 Spielen erzielt "Dr. Hammer", wie Nickel wegen seiner enormen Schusskraft auch genannt wurde, 141 Treffer. Über 15 Jahre spielt der offensive Linksfuß für Eintracht Frankfurt und gewinnt in dieser Zeit dreimal den DFB-Pokal (1974, 1975, 1981) und einmal den UEFA-Pokal (1980).

Tor des Monats Mai 1971, Bernd Nickel

Ein Duell um Abstieg und Klassenerhalt

Im Spiel gegen Offenbach geht es im Mai 1971 für beide Mannschaften um Abstieg oder Klassenerhalt - und wer die Rivalität zwischen den beiden Clubs kennt, weiß, was das für die Stimmung im Stadion am Bieberer Berg bedeutet. Nickel selbst sagte nach diesem Spiel im Interview "Den Bieberer Berg betrete ich nicht mehr".

Dabei geht die Partie für die Eintracht am Ende gut aus. Mit Nickels Seitfallzieher und einem Tor von Bernd Hölzenbein entscheiden die Frankfurter die Partie für sich und bleiben erstklassig. Offenbach dagegen muss in die 2. Liga.

Außergewöhnlicher Fußballer ohne Nationalmanschaftskarriere

Wie Bernd Nickel aus allen vier Ecken des Waldstadions traf

Sportschau, 08.12.2017 10:00 Uhr

Dies ist das erste von insgesamt drei Toren des Monats für Bernd Nickel, der neben seinem kräftigen Schuss vor allem wegen seiner direkt verwandelten Eckstöße in Erinnerung bleibt. Der Mittelfeldspieler rühmt sich bis heute als einziger von allen vier Eckball-Positionen im damaligen Frankfurter Waldstadion ins gegnerische Tor geschossen zu haben.

Respekt für einen außerordentlichen Fußballer, der aus unerfindlichen Gründen nicht mehr als einmal für die deutsche Nationalmannschaft nominiert wurde.