Tor des Monats November 1973, Erwin Kremers

Tor des Monats November 1973 Kremers Flugkopfball gegen Frankfurt

Stand: 12.07.2013 13:34 Uhr

Erwin Kremers vom FC Schalke 04 ist Torschütze des Monats November 1973. Sein Flugkopfball-Tor am 03.11.1973 in der 58. Minute zum 1:1 im Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt wird von den Zuschauern der Sportschau als bestes Tor gewählt.

Bei Schalke 04 ist die erste Hälfte der 70er Jahre auch die Zeit der Kremer-Zwillinge Erwin und Helmut. In der Saison 73/74 sind sie nach Klaus Fischer die erfolgreichsten Torschützen in königsblau.

Libuda flankt, Kremers trifft

Der Treffer gegen Frankfurt fällt nach einer Flanke vom rechten Flügel geschlagen von S04-Legende Reinhard „Stan“ Libuda. Auf Höhe des Elfmeterpunktes läuft Kremer an und köpft die Kugel völlig alleingelassen von der Frankfurter Defensive aus sieben Metern in die Maschen. Günther Wienhold im Eintracht-Tor kann sich da noch so strecken. Der Ball schlägt unhaltbar im linken Winkel ein.

Tor des Monats November 1973

Sportschau

Schalker Achterbahnfahrt in der Liga

So schön das Tor auch ist, es hilft nicht. Die Eintracht gewinnt die Partie durch zwei Treffer von Bernd Hölzenbein und Schalke trudelt an diesem 14. Spieltag weiter Richtung Tabellenkeller. Zur Winterpause liegt S04 nur einen Punkt vor den Abstiegsrängen. In der Rückrunde starten die Königsblauen aber eine unglaubliche Serie und rücken zwischenzeitlich bis auf den dritten Rang drei, bevor sie die letzten drei Spiele der Saison sang- und klanglos verlieren und am Ende auf Platz sieben landen.

Nach Schiedsrichter-Beleidigung nicht zur WM

Erwin Kremers spielt von 1971 bis 1979 für Schalke und erzielt in 212 Einsätzen 50 Tore. Er spielte 15 Mal für die Nationalmannschaft und wäre 1974 sicher Teil der Weltmeistermannschaft gewesen, wenn er nicht im letzten Ligaspiel den Schiedsrichter beleidigt hätte. Nach einem nicht gegebenen Foulspiel betitelte er den Mann in Schwarz als „blöde Sau“. Als dieser die Beleidigung zwei Mal überhörte, wiederholte der Schalker Stürmer sie noch ein drittes Mal und diesmal besonders deutlich mit den Worten: „Noch mal für Doofe, sie sind eine blöde Sau“. Dem Referee blieb nichts anders übrig, als Kremers vom Platz zu stellen und der DFB lies ihn für die WM zuhause.