
WDR-Sport SC Paderborn will beim KSC "ein Zeichen setzen"
Fußball-Zweitligist SC Paderborn peilt nach fünf Ligaspielen ohne Sieg die Rückkehr in die Erfolggspur an. Im ersten Spiel nach der Winterpause treffen die Ostwestfalen am Freitag auf den abstiegsgefährdeten Karlsuher SC.
Der bis dato letzte Pflichtspielsieg der Paderborner war ohne Frage ein grandioser, doch das 5:4 im Elfmeterschießen in der 2. Runde des DFB-Pokals gegen Erstligist Werder Bremen ist eben auch schon mehr als drei Monate her. Bis zur Winterpause gab es danach mit dem torlosen Remis in Braunschweig nur noch einen Punkt, ehe vier Niederlagen folgten.
Sieben Punkte fehlen Paderborn zum Relegationsplatz
Vier Schlappen, die Paderborn im Aufstiegsrennen zurückgeworfen haben. Nach 17 Spieltagen trennen den Club sieben Zähler vom Tabellendritten Heidenheim und acht von einem direkten Aufstiegsplatz. SC-Coach Lukas Kwasniok ist froh, dass es nach einer "zähen Vorbereitung" schon am Freitagabend losgeht: "So können wir gleich ein Zeichen setzen."
Ein Zeichen, das bei dem bereits seit sieben Spielen sieglosen KSC - darunter das Aus im DFB-Pokal gegen Ligakonkurrent Sandhausen - machbar erscheint. Will man das Ziel "Aufstieg" nicht frühzeitig aus den Augen verlieren, dürften drei Punkte in Karlsruhe der Kategorie "Pflichtsieg" zuzuordnen sein.
Auf breiterem Fundament vorwärtskommen
"Der Verein will vorwärtskommen, das Fundament etwas breiter machen. Damit wir im Falle eines positiven Unfalls in der Lage sind, diesen Unfall länger genießen zu können", so Kwasniok am Donnerstag. Den vermeintlichen "Unfall" dürfte auch er für einen Glücksfall halten, aber nach den ersten beiden Ausflügen in die Bundesliga, die 2014/15 und 2019/20 als Tabellenletzter jeweils mit dem direkten Abstieg endeten, hat er eine etwas vorsichtigere Formulierung gewählt.
Kwasniok ist bis 2025 an den Verein gebunden: "Wir werden aber keine Quantensprünge machen. Das muss einfach organisch gesund wachsen. Wichtig ist, dass es wächst. Und dieses Gefühl habe ich."
Kwasniok spürt keinen Aufstiegs-Druck
Die forschen Aussagen von Präsident Thomas Sagel, der auf der Mitgliederversammlung angekündigt hatte, dass der Verein "nicht länger der Selbstbedienungsladen der Bundesliga" sei, empfand Kwasniok als positiv. "Stagnation ist ganz gefährlich. Du musst natürlich sehen, dass du dich nicht übernimmst. Aber das tun wir nicht", sagte der 41-Jährige.
Er verspürt keinen zusätzlichen Druck: "Es ist ganz, ganz wichtig Ambitionen zu haben und diese auch zu formulieren. Ich habe aber nicht herausgehört, dass alles andere als ein Aufstieg im nächsten Jahr eine Enttäuschung wäre."