
Handball-Bundesliga Lemgo Lippe bändigt die Löwen, Gummersbach siegt in Leipzig
Der TBV Lemgo Lippe hat dem Tabellendritten Rhein-Neckar Löwen mit einer starken Vorstellung eine klare Niederlage zugefügt. Dem VfL Gummersbach gelang ein Sieg in Leipzig.
Lemgo schlug die Löwen am Donnerstagabend mit 33:30 (19:14) und liegt mit 19:29-Punkten weiter auf Tabellenrang 13. Gummersbach setzte sich beim DHfK Leipzig mit 34:30 (17:15) durch und liegt als Zwölfter einen Punkt vor den Ostwestfalen.
Lemgo überrascht die Löwen in Halbzeit eins
Nach dem ersten Treffer der Partie duch einen Aufsetzer von Juri Knorr gingen die Löwen schnell mit 3:1 in Führung, doch Niels Versteijnen und Jan Brosch glichen für Lemgo aus (6. Minute). Nach einem Kempa-Trick zwischen Tim Suton und Versteijnen (8.) lag der TBV 4:3 vorne. Frederik Simak (10.) bescherte den Hausherren mit einem Treffer ins leere Löwen-Tor erstmals eine Zwei-Tore-Führung (6:4).
In der 19. Minute parierte der gerade eingewechselte TBV-Torhüter Finn Zecher einen 7-Meter-Wurf von Uwe Gensheimer, auf der Gegenseite traf Gedeon Guardiola trocken zum 11:8 für die Ostwestfalen. Wenig später behielt Zecher (23.) im 7-Meter-Duell gegen Gensheimer erneut die Oberhand, sodass Lemgo mit drei Treffern in Serie auf 15:10 davon ziehen konnte.
Die Löwen, das Team mit den meisten erzielten Treffern in der Liga, wirkten nach zuletzt zwei Niederlagen weiter verunsichert (sieben technische Fehler in der ersten Hälfte) und scheiterten immer wieder an der starken Lemgoer Defensive. Nach einer zwischenzeitlichen Sieben-Tore-Führung des TBV kamen die Gäste in der Schlussphase der ersten Halbzeit wieder auf 19:14 heran.
Lemgo bleibt auch nach der Pause stabil
Die Löwen erwischten einen besseren Start in die zweite Hälfte und verkürzten durch Treffer von Niclas Kirkelokke und Lukas Nilsson auf 19:16, Lemgo schlug durch Simak und Versteijnen (35.) zurück. Zecher zeigte weiter eine gute Leistung, einen Wurf von Patrick Groetzki aus vollem Lauf parierte der TBV-Keeper glänzend (39.). Auch Kirkelokke fand seinen Meister bei einem Trickwurf in Zecher (43.), Lukas Zerbe stellte per Siebenmeter anschließend auf 27:20 für Lemgo (44.).
Bei den Gästen lief in der Offensive nur noch wenig zusammen, Lemgo spielte wie aus einem Guss. Simak (48.) baute die Führung der Ostwestfalen sogar auf acht Tore aus (29:21). Zwar stabilisierten sich die Löwen etwas und kamen noch einmal etwas heran, doch der TBV-Sieg geriet nicht mehr in Gefahr. Beste TBV-Werfer waren Zerbe und Versteijnen mit je sechs Toren.
Gummersbach behält die Nase vorn
Gegen den VfL Gummersbach kassierten Leipzigs Sime Ivic und Matej Klima schon in der Anfangsphase jeweils eine Zeitstrafe. In den ersten Minuten war Unruhe im Leipziger Spiel, was Gummersbach zu einer 6:3-Führung (7.) nutzte. Leipzig kam anschließend besser rein und drehte die Partie durch Simic (12./8:7). Doch der VfL blieb dran, Tilen Kodrin (18.) wendete das Blatt wieder zugunsten des VfL (12:11). Es blieb eng, nach zwei schnellen Toren nahm Leipzig eine 17:15-Führung mit in die Halbzeitpause.
Auch in der zweiten Hälfte konnte sich zunächst keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen, die Führung wechselte regelmäßig. Doch beim Stand vom 24:24 warfen Lukas Blohme, Jonas Stüber und Ole Pregler mit drei Treffern in Serie eine Drei-Tore-Führung heraus (50.). Nach einer Parade von Fabian Norsten baute Stüber (52.) die Führung auf vier Tore aus. Diese Führung ließ sich der VfL nicht mehr nehmen. Beste Gummersbacher Werfer waren Blohme und Julian Köster mit je sieben Treffern.
Für Gummersbach steht bereits am Sonntag (19 Uhr) das nächste Spiel gegen den THW Kiel an. Der TBV tritt am übernächsten Sonntag (9. April/16.05 Uhr) zum Ostwestfalen-Derby bei GWD Minden an.