Wie hier beim Zweikampf von  Sveinn Johannsson (GWD Minden) mit Hamburgs Dani Baijens (r.) war die Partie äußerst umkämpft.

WDR-Sport GWD verliert umkämpfte Partie gegen HSV - Keine Punkte auch für VfL und ASV

Stand: 03.05.2023 20:46 Uhr

Zum Auftakt des 28. Spieltages der Handball-Bundesliga gab es für drei Teams aus NRW nichts zu holen. GWD Minden verlor ein umkämpftes Spiel gegen den HSV Hamburg, während für Gummersbach und Hamm-Westfalen auswärts nichts zu holen war.

Während GWD Minden dem HSV Hamburg mit 31:35 (14:16) unterlag, verlor der VfL Gummersbach sein Auswärtsspiel bei Hannover-Burgdorf mit 27:28 (9:14). Tabellenschlusslicht ASV Hamm-Westfalen hatte beim 32:39 (14:22) keine Chance.

GWD zu Beginn ohne Ordnung

GWD Minden erwischte gegen den HSV Hamburg am Mittwochabend einen rabenschwarzen Start. Früh lag das Team mit 2:5 zurück, und als Sveinn Johannsson für zwei Minuten vom Feld musste und GWD den Torwart durch einen Feldspieler ersetzte, war die Ordnung völlig verloren.

HSV-Torwart Vortmann überragend

Hinzu kam, dass HSV-Torwart Jens Vortmann (elf Paraden in der ersten Hälfte) überragend hielt und in der Phase, in der Minden ohne Torwart spielte, sogar aus der Distanz zweimal traf. So lagen die Ostwestfalen in diesem wichtigen Spiel schon nach sechs Minuten deutlich mit 2:7 zurück.

Doch das Carstens-Team kämpfte sich in die Partie. Trotz zweimal Pfosten-/Lattenpech holte GWD peu à peu auf. Aus einem 4:9 nach zehneinhalb Minuten erarbeiteten sich die Mindener in den folgenden zehn Minuten ein 9:11.

GWD kämpft sich in wilde Partie hinein

Die Partie war in dieser Phase vogelwild, es ging hin und her. Auch die Hamburger zeigten nun beachtliche Fehler im Aufbau, und selbst der sonst so treffsichere Caspar Mortenson setzte einen Siebenmeter neben das Tor.

Die Hausherren nutzten die hanseatischen Nachlässigkeiten aus. Auch wenn in der Zuordnung im Rückzug noch nicht alles klappte, gelang es dem Team von Trainer Frank Carstens vor 1.498 Zuschauern, bis zur Pause einen Zwei-Tore-Rückstand zu halten. Mit 14:16 ging es in die Kabinen.

Schlechter GWD-Start auch in Hälfte zwei

Doch die zweite Hälfte begann in der Lübbecker Kreispporthalle nicht gut für die Ostwestfalen. Den Anwurf vergab GWD, und nach dem 14:17 durch Hamburgs vergab Amine Darmoul einen Siebenmeter. Erneut leisteten sich beide Teams viele Fehler im Spielaufbau. Viele Treffer waren nicht herausgespielt, sondern "Willenstore" durch Einzelleistungen.

Immerhin schafften es die Mindener, den Zwei-Tore-Rückstand wieder herzustellen. Nach 40 Minuten stand ein 21:23 auf der Anzeigentafel. Man spürte, dass GWD unbedingt die Chance nutzen wollte, durch einen Sieg mit der HSG Wetzlar, die den ersten Nichtabstiegsplatz belegt, punktetechnisch gleichzuziehen.

Hamburg lässt Mindener Aufholjagd nicht zu

Doch nach 44 Minuten drohten die Norddeutschen davon zu ziehen. Hamburg zeigte sich nun vor dem Tor sehr kaltschnäuzig, während GWD den Ball im Vorwärtsgang so manches mal leichtsinnig hergab. Nach 47 Minuten lag GWD mit 23:27 zurück. Frank Carstens nahm eine weitere Auszeit und beschwor sein Team für eine Aufholjagd.

Doch die Hamburger, die über die gesamte Spielzeit nicht einmal zurücklagen, ließen sich von den Ostwestfalen nicht mehr aus der Reserve locken und profitierten dabei auch von einer Zwei-Minuten-Strafe für Amine Darmoul (54.). Am Ende verloren die Mindener mit 31:35 - eine Niederlage, die trotz starker kämpferischer Leistung gegen besser geordnete und konsequentere Hamburger in Ordnung geht.

Auch Hamm und Gummersbach verlieren

Tabellenschlusslicht ASV Hamm-Westfalen hatte bei FA Göppingen keine Chance. Schon zur Halbzeit lagen die Hammer vor 3.200 Zuschauen mit 14:22 zurück. Immerhin konnte der ASV den zwischenzeitlichen Neun-Tore-Rückschritt zum Ende hin auf sieben Tore verkürzen. Unter dem Strich stand dennoch eine deutliche 32:39-Niederlage.

Der VfL Gummersbach verlor bei Hannover-Burgdorf knapp mit 27:28 (9:14). Dabei lagen die Oberbergischen sechseinhalb Minuten vor dem Ende mit 20:27 zurück, kämpften sich aber bis zum Schlusspfiff vor 5.637 Zuschauern bis auf ein Tor ran. Doch die Gummersbacher waren zu spät aufgewacht, eine Wurfgelegenheit zum Ausgleich ergab sich für den VfL nicht mehr.